Der deutsche Chemieriese BASF will mit einer neuen Großanlage am Stammwerk Ludwigshafen sein Geschäft in Europa vorantreiben. In Ludwigshafen werde eine Großanlage für Spezialamine errichtet, die 2015 in Betrieb gehen soll, teilte BASF am Mittwoch mit. Sie soll vor allem Kunden in Europa bedienen.
Spezialamine werden unter anderem in der Autobranche, in Pflanzenschutzmitteln aber auch in Kosmetik- und Pflegeprodukten wie etwa Shampoo eingesetzt. Erst vor einem Monat hatte BASF den Bau einer Großanlage für diese Chemikalien an seinem chinesischen Standort Nanjing angekündigt, die Ende 2015 an den Start gehen soll. BASF geht davon aus, dass der Weltmarkt für Spezialamine in den nächsten zehn Jahren um fünf Prozent wächst.
Das Geschäft mit Spezialaminen gehört bei BASF zum Unternehmensbereich Zwischenprodukte, der 2013 weltweit 2,8 Mrd. Euro Umsatz erwirtschaftete. Amine zählen zu den größten Produkten der Sparte. Der Konzern stellt rund 200 dieser Chemikalien her und gehört damit zu den führenden Chemiekonzernen in diesem Geschäft. Die neue Anlage am Stammsitz soll jährlich rund 12.000 Tonnen Spezialamine herstellen können. Eine Investitionssumme nannte BASF nicht.
