BASF will in China kräftig ausbauen

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Der deutsche Chemieriese BASF setzt auf den wachsenden asiatischen Markt und will die Produktion des Weichschaum-Rohstoffs TDI in China kräftig ausbauen. Der Konzern plane, seine TDI-Produktion in Shanghai auf eine Kapazität von 220.000 Tonnen im Jahr von derzeit 160.000 Tonnen zu erweitern, bestätigte ein BASF-Sprecher.

Die Konzerntochter Shanghai BASF Polyurethane habe bei den chinesischen Behörden einen entsprechenden Antrag auf Umweltverträglichkeitsprüfung gestellt. Einen Zeitplan für die Erweiterung sowie die Investitionssumme für das Vorhaben nannte BASF nicht.

TDI ist ein weit verbreitetes Kunststoff-Vorprodukt, das in vielen Industrien eingesetzt wird. Polyurethan-Weichschäume auf TDI-Basis kommen unter anderem in Matratzen, Polstern und Innenverkleidungen für Autos vor. BASF will bis 2020 rund 75 Prozent seiner Chemieprodukte, die in Asien verkauft werden, auch dort herstellen. Rund 25 Mrd. Euro Umsatz möchte BASF 2020 in der Region Asien-Pazifik erwirtschaften - etwa doppelt so viel wie im Jahr 2012.

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Nicht nur in Asien setzt BASF auf die Nachfrage nach TDI. Im Stammwerk Ludwigshafen wird momentan eine TDI-Großanlage mit einer Jahreskapazität von 300.000 Tonnen neben Anlagen für wichtige Vorprodukte gebaut. Eine Milliarde Euro steckt der Konzern in das Projekt. Ende dieses Jahres soll die TDI-Anlage früheren Angaben zufolge den Betrieb aufnehmen. Danach will BASF seine TDI-Produktion in Schwarzheide mit einer Jahreskapazität von 80.000 Tonnen abstellen.

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