Die Welser Baufirma K. & J. Weixelbaumer steht vor dem Aus. Nach 150 Jahren Unternehmensgeschichte wird sie am Donnerstag Insolvenz anmelden.
Rund 100 Mitarbeiter sind betroffen – doch es gibt Hoffnung: Die Wimberger Gruppe aus Lasberg will Aufträge übernehmen und dem Personal ein Angebot machen, am Standort in Wels weiterzuarbeiten. Ziel ist, möglichst viele Jobs zu sichern und laufende Baustellen ohne Unterbrechung fortzusetzen.
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Ursachen der Pleite
Nach Angaben von Unternehmensanwalt Wilhelm Deutschmann führten mehrere Faktoren zur Insolvenz: sinkende Umsätze in der Bauwirtschaft, steigende Zinsen, höhere Kosten bei gleichzeitig fixierten Preisen und ein großer Forderungsausfall. Die zweite Weixelbaumer-GmbH, der die Betriebsliegenschaft in Wels gehört, ist laut Deutschmann nicht betroffen.
Finanzlage im Überblick
Den Schulden von rund 14 Millionen Euro stehen Aktiva von etwa drei Millionen Euro gegenüber. Insgesamt gibt es inklusive der Mitarbeiter rund 500 Gläubiger.
Übernahme durch Wimberger
Das Mühlviertler Unternehmen Wimberger hat angekündigt, die laufenden Bauaufträge von Weixelbaumer weiterzuführen. Auch eine Übernahme der Mitarbeiter und des Standorts in Wels steht im Raum. Damit soll ein Großteil der Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Wie es jetzt weitergeht
Zunächst wird der künftige Masseverwalter das vorgelegte Konzept prüfen. Erst danach entscheidet sich, wie viele Jobs tatsächlich gerettet werden können. Klar ist: Einige Stellen dürften im Zuge des Verfahrens verloren gehen.