Fusion angemeldet

Berglandmilch schluckt Stainzer Milch

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Stellungnahme der Kartellbehörde folgt erst in vier Wochen.

Die oberösterreichische Berglandmilch hat den geplanten Zusammenschluss mit der weststeirischen Stainzer Milch am Freitag bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) angemeldet, teilte die BWB in einer Aussendung mit. Bis 9. September hat die Kartellbehörde Zeit zur Stellungnahme. Es wird Synergien in der Verwaltung, Produktentwicklung und Milchanfuhr geben, sagte Berglandmilch-Chef Josef Braunshofer.

Die Stainzer Milch wird gegen die Gewährung von Geschäftsanteilen in die Berglandmilch eingebracht. "Die Entscheidung der Eigentümer spiegelt die Notwendigkeit wider, dass man Synergien sucht in Märkten, die härter werden", begründete Braunshofer das Vorhaben. Die in der Stainzer Molkerei erzeugte Palette werde gleichbleiben, auch der Name. Den Mitarbeitern "haben wir ehrlich gesagt, dass wir gewisse Positionen im Verwaltungsbereich nicht mehr benötigen", so Braunshofer. Deshalb habe es auch schon den ein oder anderen Abgang gegeben.

Großkonzern
Berglandmilch ist mit rund 1.000 Mitarbeitern einer der größten Lebensmittelhersteller Österreichs. Die Berglandmilch-Gruppe verarbeitet jährlich rund 1,2 Mio. Tonnen Rohmilch und erwartet für 2010 einen Umsatz von rund 770 Mio. Euro. Die Stainzer Milch ist eine Genossenschaft mit knapp 450 Milchlieferanten, 65 Mitarbeitern, über 30.000 Tonnen jährlich verarbeiteter Milch und einem Umsatz im Jahr 2010 von 21,6 Mio. Euro.

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