Bilanz

Asfinag liefert 100 Mio. Euro fürs Budget

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Mauterlöse stiegen um vier Prozent - Jahresüberschuss 2013: 471 Mio. Euro.

Die staatliche Autobahngesellschaft Asfinag erwirtschaftete 2013 einen Jahresüberschuss von 471 Mio. Euro. An den Bund lieferte sie eine Dividende von 100 Mio. Euro ab, die Schulden wurden um 53 Mio. Euro auf 11,520 Mrd. Euro abgebaut.

Die Mauterlöse erhöhten sich um vier Prozent auf 1,688 Mrd. Euro. Insgesamt wurden im Vorjahr 704 Mio. Euro in Schnellstraßen und Autobahnen investiert. Von 2014 bis 2019 sind Investitionen von 6,5 Mrd. Euro geplant.

"Wir haben das dritte Jahr in Folge die Schulden abgebaut - in Summe 220 Mio. Euro", so die beiden Vorstände Klaus Schierhackl und Alois Schedl am Montag bei der Bilanzpressekonferenz. Die fiktive Schuldentilgungsdauer liege bei 22 Jahren, die durchschnittliche Lebensdauer der Infrastruktur bei 30 Jahren.

"Die Tendenz weist in die richtige Richtung", so Schierhackl. 2019 sollte der Schuldenstand bei 12 bis 12,6 Mrd. Euro liegen. Wie sehr die Schulden auf die Asfinag drücken zeigt die Aufteilung der 1,77 Mrd. Euro, die im Vorjahr eingenommen wurden: 400 Mio. Euro davon gingen in die Zinstilgung.

Auffällig ist, dass die Gesamtfahrleistung im Vorjahr zwar nur um 1,9 Prozent gestiegen ist, während die Mauterlöse um vier Prozent zulegten. Die Einnahmen aus den Vignetten erhöhten sich um 6,1 Prozent auf 406 Mio. Euro. Größter Zahler ist nach wie vor der Schwerverkehr. Die Lkw- und Bus-Mauteinnahmen legten um 2,9 Prozent auf 1,135 Mrd. Euro zu. Grund für den Anstieg der Einnahmen sei die jährliche Anpassung der Tarife an die Inflationsrate.

Schedl betonte, dass die Asfinag kein staatlicher Zuschussbetrieb ist und sich nur aus den Mauteinnahmen finanziert. Langfristig würde sich das seit längerem niedrige Zinsniveau positiv auf den Schuldenstand auswirken.

Zum Ausblick meinte Schierhackl, die Wirtschaft dürfte anspringen, bei den Lkw habe es in den ersten drei Monaten ein Plus beim Verkehrsaufkommen von sieben Prozent gegeben. Er schränkte aber ein, dass der Winter im Vorjahr deutlich härter war und auf Grund von Verkehrsbehinderungen Bahnverkehr auf die Straße verlagert wurde.

Dass der Bund den Haftungsrahmen für die ÖBB und die Asfinag deutlich erhöhen will - wie der "Standard" heute, Montag, berichtet - habe mit der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung der Asfinag nichts zu tun, versichert Schierhackl. Dies sei "völlig voneinander entkoppelt".

Zum Aufregerthema Rettungsgasse meinte Schedl, diese funktioniere ganz gut - das allgemeine Rumoren unter den Journalisten ob dieser Aussage kommentierte er damit, dass natürlich schon viele Autofahrer die Erfahrung gemacht hätten, dass es halt manchmal nicht passe. Leider würden manche Fahrer unsolidarisch sein und in die Rettungsgasse einfahren. Asfinag-Insider berichten dass dies auffällig viele Fahrer großer Autos sein sollen.
 

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