Sinkende Preise für Energie drücken überraschend die Inflation in Deutschland. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Jänner nur um 1,3 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Dezember lag die Jahresteuerung noch bei 1,4 Prozent, Experten hatten für Jänner sogar mit einem Anstieg auf 1,5 Prozent gerechnet.
"Die vergleichsweise niedrige Inflationsrate ist insbesondere auf die gesunkenen Preise für Energie zurückzuführen", erklärten die Statistiker. Denn Haushaltsenergie und Kraftstoffe waren 1,8 Prozent günstiger zu haben als vor Jahresfrist. Der Trend teurer Nahrungsmittel setzte sich hingegen fort: Sie kosteten überdurchschnittlich 3,6 Prozent mehr.
Von Dezember auf Jänner sanken die Verbraucherpreise insgesamt um 0,6 Prozent. Dies ist weitgehend üblich für Jänner, da sich vor allem Pauschalreisen im Vergleich zum Weihnachtsgeschäft im Dezember verbilligen. Zudem dürften viele Einzelhändler ihre Preise bei Bekleidung und Schuhen im Winterschlussverkauf gesenkt haben.
Die Wirtschaftsweisen rechnen im Zuge der anziehenden Konjunktur für 2014 mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von 1,9 Prozent, nach 1,5 Prozent im vorigen Jahr. Die Europäische Zentralbank spricht bei Werten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen.