Die wegen der Finanzkrise seit fünf Jahren aus allen Rohren feuernden Zentralbanken sind nach Ansicht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) bald an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angekommen. Da in vielen Volkswirtschaften hohe Arbeitslosigkeit und schwaches Wirtschaftswachstum herrschten, scheine es zwar "naheliegend und unvermeidlich", dass Fed, EZB & Co. ihre Politik des billigen Geldes noch für eine Weile fortsetzen müssen.
"Die Gefahr, die Geldpolitik zu überlasten, nimmt jedoch zu", warnt die BIZ in ihrem am Sonntag veröffentlichten Jahresbericht.
Zugleich wachse allein durch die schiere Menge des nach Zinssenkungen und Liquiditätsspritzen weltweit zirkulierenden Kapitals das Risiko neuer Krisen - unter anderem verursacht durch Preisblasen an den Finanz- und Immobilienmärkten, hieß es. Anzeichen dafür gebe es in Schwellenländern, an den Rohstoffmärkten, aber auch in deutschen Großstädten wie Hamburg zu sehen, wo Immobilienpreise zuletzt rasch massiv zulegten.