Inflation

Brexit-Schock: Preise steigen rasant

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Die Preise steigen so stark wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr

Nach dem Brexit-Votum steigen die Preise in Großbritannien so stark wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Im November verteuerte sich die Lebenshaltung nach Angaben des Statistikamtes (ONS) vom Dienstag um 1,2 Prozent. Im Oktober lag die Inflationsrate lediglich bei 0,9 Prozent.

Die Briten mussten für Kleidung tiefer in die Tasche greifen, da Händler weniger Rabatte gewährten. Zugleich wurden elektronische Geräte wie etwa Handys teurer: So hat Apple seine Preise erhöht und dies mit Währungseffekten begründet. Das Pfund ist nach dem Anti-EU-Votum vom 23. Juni auf Talfahrt gegangen, wodurch sich Importe tendenziell verteuern.

Die Landeswährung stieg jedoch am Dienstag leicht, da die Inflationsrate einen Tick höher ausgefallenen war, als von Experten erwartet. Die Bank of England (BoE) gibt am Donnerstag ihren Zinsbeschluss bekannt, doch gilt eine geldpolitische Straffung in naher Zukunft als unwahrscheinlich.

Die britische Notenbank peilt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. BoE-Chef Mark Carney will jedoch notfalls für eine gewisse Zeit einen höheren Wert tolerieren, um den Aufschwung nicht zu gefährden.

Die Zentralbank hatte im August den Leitzins auf das historische Tief von 0,25 Prozent gesenkt und die Geldschleusen zudem weiter geöffnet. Da die Wirtschaft im Vereinigten Königreich den ersten Brexit-Schock recht gut verdaut hat, beschloss sie danach keine weiteren Konjunkturhilfen.
 

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