Bei der Citigroup hat der bisherige Chef der Konzernsparte Citibank, Gene McQuade, seinen geplanten Ruhestand verschoben, um das von der Notenbank Fed abgelehnte Dividenden- und Aktienrückkaufprogramm zu überarbeiten. Die Fed hatte im Rahmen ihrer Stresstests für Banken die Auszahlungspläne mehrerer Großbanken kassiert, darunter den der Citigroup.
Diese wollte 6,4 Milliarden Dollar durch Aktienrückkauf und Dividenden an die Anleger ausschütten, muss sich im Buhlen um die Gunst der Investoren nun aber stärker zurückhalten und mehr Geld für eigene Zwecke einbehalten.
Wie Citigroup am Donnerstag mitteilte soll McQuade als Vice Chairman den Prozess zur Beantragung der Dividenden- und Aktienrückkaufpläne bei der Fed für das kommende Jahr leiten. Er ist dabei Citigroup-Chef Michael Corbat direkt unterstellt.
Die Notenbank hatte vor allem bemängelt, dass die Citigroup ihr Risikomanagement nicht ausreichend verbessert habe. Außerdem seien die Auswirkungen von Krisenszenarien auf die Einnahme- und Gewinnentwicklung nicht klar genug dargelegt worden.
McQuade erhält nach den Worten Corbats alle Kompetenzen und Mittel um sicherzustellen, dass es gegen den nächsten Kapitalplan der Bank keine Einwände gebe.
Die Aktien der Citigroup gaben am Donnerstag an der Wall Street um 1,2 Prozent auf 47,68 Dollar nach.