Constantia Flexibles - IVA: Preisspanne zu hoch

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Dem Interessenverband für Anleger (IVA) erscheint die beim Börsengang von Constantia Flexibles angepeilte Preisspanne von 19,5 bis 25,5 Euro pro Aktie für private Anleger zu hoch. "Überlegenswert" für Kleinanleger wäre ein Preis zwischen 10 und 15 Euro. Für IVA-Präsident Wilhelm Rasinger sind die Preisvorstellungen "doch recht ambitioniert", hieß es am Dienstag in einer Aussendung.

Der IVA verweist zudem auf die hohen Aufsichtsratsvergütungen. In Zukunft soll für die neun Kapitalvertreter über 1,5 Mio. Euro jährlich ausgegeben werden - ein "Spitzenwert" in Österreich, wie Rasinger zur APA sagte. Zum Vergleich: 2012 betrug die Aufsichtsratsvergütung 0,3 Mio. Euro. Dass die Aufsichtsratsvergütungen "drastisch angehoben werden" zeige das "Denken der Investmentbanken", so Rasinger.

Für den Anlegerschützer ist auch die Preisspanne zu hoch angesetzt. "Es ist verständlich, dass die drei großen Investmentbanken - Deutsche Bank, Goldman Sachs und J.P.Morgan - die Aktien in erster Linie befreundeten und bekannten institutionellen Investoren im Ausland anbieten, die bei der Veranlagung von fremden Geldern mehr Verständnis für die doch recht ambitionierten Preisvorstellungen haben", erklärte Rasinger.

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Mit einem Preis zwischen 10 und 15 Euro könne auf Basis attraktiver Börsenkennzahlen wie Dividendenrendite, Kursgewinnverhältnis und Kursbuchwertverhältnis mittel- bis langfristig eine Kurssteigerung erwartet werden. Umgelegt auf die Preisspanne von 19,5 bis 25,5 Euro errechnete der IVA bei einem Gewinn von 0,70 Euro je Aktie (2012) ein Kursgewinnverhältnis von 28 bis 36.

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