Daimler steckt Milliarden in Mercedes-Werke

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Der deutsche Autobauer Daimler investiert in diesem Jahr mehr als 3 Mrd. Euro in den Ausbau und die Modernisierung seiner deutschen Pkw-Werke. "Wir wollen weiter wachsen und werden in den kommenden Jahren unsere Produktionskapazitäten deutlich erhöhen", sagte Mercedes-Benz-Produktionschef Markus Schäfer.

Mehr als eine Milliarde Euro soll in das größte Mercedes-Werk in Sindelfingen fließen. Die Motorenproduktion am Konzernsitz in Untertürkheim werde mit einer weiteren Milliarde erweitert. Das Werk Bremen, wo das volumenstärkste Mercedes-Modell C-Klasse vom Band läuft, werde mit 750 Mio. Euro ausgebaut. Auch in das Kompaktwagenwerk in Rastatt werde investiert.

Zugleich wolle Mercedes mit einer neuen globalen Produktionssteuerung Investitionsbedarf und Kosten senken, sagte Schäfer. Die Fabriken weltweit werden deshalb in Gruppen zusammengefasst, die sich nach den verschiedenen Plattformen und Baukästen richten. Für die Produktionsnetzwerke Frontantrieb, Heckantrieb, Gelände- und Sportwagen wurden neue Leiter ernannt. Von einem Leitwerk aus soll die Produktion an mehreren Standorten gesteuert werden. Durch den Einsatz von Anlagen für mehrere Modellvarianten und variable Arbeitszeiten will Mercedes auf Nachfrageänderungen flexibler reagieren.

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In Sindelfingen hatte das Management mit dem Betriebsrat als Gegenleistung für die Milliardeninvestition ein Sparpaket in dreistelliger Millionenhöhe ausgehandelt. Ein umfassendes neues Kostensenkungsprogramm in Milliardenhöhe, über das in Medien spekuliert wurde, gibt es laut Betriebsratschef Michael Brecht aber nicht.

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