Die deutschen Produzenten vom Molkereien bis zu den Autokonzernen haben ihre Preise so schwach angehoben wie seit drei Jahren nicht mehr. Sie stiegen im März um durchschnittlich 0,4 im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit.
"Eine niedrigere Teuerungsrate gab es letztmalig im März 2010", sagte ein Statistiker. Dafür sorgten vor allem Benzin, Diesel und Heizöl: Die Mineralölerzeugnisse kosteten 7,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Nahrungsmittel verteuerten sich dagegen um 2,8 Prozent.
In der Statistik werden die Preise ab Fabrik geführt - also noch bevor die Produkte in den Handel kommen. Die Erzeugerpreise geben damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation. Die Teuerungsrate ist derzeit mit 1,4 Prozent so niedrig wie seit über zwei Jahren nicht mehr, weil wegen der weltweit schwachen Konjunktur Öl und viele andere Rohstoffe deutlich billiger geworden sind.