Quelle-Insolvenz drückt Intershop in rote Zahlen

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Die Pleite des Versandhändlers Quelle hat den auf Internethandel spezialisierten Softwareanbieter Intershop wieder in die roten Zahlen gedrückt. Das EBIT liegt für die ersten 9 Monate bei minus 628.000 Euro nach einem Plus von 1,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Als Grund nannte der Vorstand unter anderem Wertberichtigungen in Höhe von 824.000 Euro auf Forderungen an Quelle, von denen jedoch 400.000 im vierten Quartal beglichen würden. Der Intershop-Umsatz belief sich nach neun Monaten auf 20,6 Mio. Euro und lag damit ein Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum.

Intershop-Vorstand Peter Mark Droste senkte außerdem die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Umsatz soll nur noch auf Vorjahresniveau (28,1 Mio. Euro) liegen. Ursprünglich hatte Intershop angesichts des boomenden Internethandels ein Plus von sieben bis neun Prozent für 2009 erwartet. Eine Ertragsprognose gab der Vorstand nicht ab. Der negative Effekt durch Quelle würde sich jedoch "in Grenzen halten".

Die liquiden Mittel des Unternehmens verringerten sich innerhalb eines Jahres von 7,9 Mio. Euro auf 5,3 Mio. Euro per Ende September. Im kommenden Jahr rechne Intershop wieder mit steigenden Umsätzen und einem "deutlich positiven Ergebnis", erklärte Droste.

Er begründete das mit neuen Kunden für die Intershop-Programme, mit denen Unternehmen ihre Online-Geschäfte abwickeln können. Als Beispiele nannte er die Messe München und das Schweizer Telekommunikationsunternehmen Sunrise. Nach harten Sanierungsjahren beschäftigt Intershop knapp 300 Mitarbeiter.

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