Die Kapitalerhöhung des angeschlagenen Halbleiterherstellers Infineon Technologies ist am Kapitalmarkt gut angekommen. Die vorläufige Bezugsquote liegt bei 96,7 Prozent, wie die Gesellschaft mitteilte. Mindestens 322 Millionen Aktien würden damit zu einem Bezugspreis von 2,15 Euro an die Bezugsrechteinhaber ausgegeben. Infineon fließen damit 692 Mio. Euro frisches Geld zu.
Der geplante Einstieg des US-Finanzinvestors Apollo könnte damit vom Tisch sein. Die neuen Aktien sollen am Freitag (7. August) gehandelt werden. Die übrigen rund 15 Millionen Aktien sollen Apollo angeboten werden. Dies würde etwa 1,4 Prozent des neuen Infineon-Grundkapitals ausmachen. Das Halbleiter-Unternehmen, das auch in Österreich mit einem Werk in Villach (Kärnten) vertreten ist, setzte Apollo eine Frist bis zum Dienstagnachmittag (4. August). Bis dann soll Apollo entscheiden, ob es sich mit diesem kleinen Aktienpaket zufrieden gibt.
Apollo wollte ursprünglich im Rahmen einer Infineon- Kapitalerhöhung von insgesamt 725 Mio. Euro bis zu 29,9 Prozent erwerben. Dass Apollo die Kapitalspritze bis zu diesem Anteil garantierte, traf nun offenbar auf Begeisterung bei den von Infineon enttäuschten Anlegern. Wenn Apollo weniger als 15 Prozent erreicht, haben die Amerikaner ein Rücktrittsrecht.