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Riesen-Sicherheitsleck beim iPhone

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Apple warnt: Hacker können Kontrolle über iPhones übernehmen und sich alle Daten schnappen, auch Zugang zu Online-Banking & Co. Installation der neuen Software-Updates wird dringend empfohlen.

Alarmstufe Rot bei Apple angesichts zweier jetzt entdeckter Sicherheitslücken, die von Cyberkriminellen möglicherweise bereits ausgenutzt wurden. Mit Software-Updates hat der iPhone-Konzern die Lücken jetzt gestopft: Unbedingt runterladen, heißt die Devise, um sich vor Datenkau zu schützen.

Angriff beim Surfen im Internet

Es geht um eine Schwachstelle in Apples WebKit-Software, mit deren Hilfe Inhalte in Webbrowsern dargestellt werden. Präparierte Websites könnten die Lücke nutzen, um einen beliebigen Software-Code ausführen zu lassen, erläuterte Apple.

 "Einfach gesagt, könnte ein Cyberkrimineller Schadsoftware auf Ihrem Gerät platzieren, wenn Sie sich nur eine ansonsten harmlose Webseite angeschaut haben", warnte danach die IT-Sicherheitsfirma Sophos.

Vor allem iPhones & iPads bedroht

Durch diese Schwachstelle waren iPhones und iPads noch stärker bedroht als Mac-Computer: Denn auf den mobilen Geräten laufen alle Browser mit WebKit und nicht nur das hauseigene Programm Safari.

Die zweite Sicherheitslücke befand sich im sogenannten Kernel, dem zentralen Teil des Betriebssystems. Ein Angreifer, der sich bereits Zugriff auf das Gerät verschaffte, könne damit alle möglichen Daten abgreifen, betonte Sophos.

Solche Sicherheitslücken gelten als sehr wertvoll und werden meist von Geheimdiensten und Entwicklern von Überwachungssoftware gezielt ausgenutzt. Bekannt wurde vor allem die Software Pegasus der israelischen Spionagesoftware-Firma NSO, die auch Schwachstellen auf Apple-Geräten ausnutzte.

Belohnung für Info

Apple verwies bei den jetzt gestopften Sicherheitslücken auf Hinweise eines anonymen Forschers. Der iPhone-Konzern vergibt wie auch andere Unternehmen Belohnungen für Informationen über entdeckte Schwachstellen. In den vergangenen Jahren gab Apple wiederholt Sicherheitslücken bei der Veröffentlichung von Updates bekannt.

Nutzer müssen selbst aktiv werden

Bei den Software-Updates müssen Nutzer selbst aktiv werden, um sie zu installieren. Die aktuellen Betriebssystem-Versionen sind iOS 15.6.1 beim iPhone und iPadOS 15.6.1 bei den Tablets sowie macOS Monterey 12.5.1 bei Apples Computern.
 
 
 
 
  
 

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