EU genehmigt bulgarische Staatshilfe für Banken

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Die EU-Kommission hat grünes Licht für staatliche Hilfen für das mutmaßlich von Kriminellen attackierte bulgarische Bankensystem gegeben. Die Europäische Kommission teilte am Montag mit, man werde der Bitte Bulgariens nachkommen und die Verlängerung einer Kreditlinie über umgerechnet rund 1,7 Mrd. Euro genehmigen.

Diese Maßnahme sei "angemessen" und notwendig, um in der derzeitigen Lage das Bankensystem mit genügend Liquidität zu versorgen. Das Geld fließe vorsorglich, um das Finanzsystem zu stabilisieren. An sich seien Bulgariens Banken gut mit Kapital ausgestattet verglichen mit anderen Ländern in der EU.

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In Bulgarien war es zu einem Kundenansturm auf zwei große Banken des Landes gekommen, nachdem ein mutmaßlicher Angriff auf die Bankenbranche bekannt geworden war. Nach Angaben von Regierung und Notenbank wollten Kriminelle mit über Internet und SMS-Botschaften verbreiteten Falschinformationen die Bürger dazu bewegen, ihr Geld abzuheben. Und tatsächlich taten dies Kunden der First Investment Bank und der Corporate Commercial Bank (Corpbank) in Scharen. Die Zentralbank übernahm daraufhin die Kontrolle über die Corpbank. Am Montag bildeten sich erneut lange Schlangen vor Bankautomaten und Schaltern. Der Präsident des Landes, Rossen Plewneliew, gab am Sonntag nach einem Treffen mit Vertretern der Parteien, der Zentralbank und dem Finanzminister eine Garantie für die Sparguthaben ab. Die Institute würden ihren normalen Betrieb aufrechterhalten.

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