Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag am frühen Nachmittag kaum verändert tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann 0,10 Prozent auf 3.255,43 Punkte.
Derzeit würden sich Sorgen um aktuelle Krisenherde wie der Irak und die Ukraine und Zurückhaltung vor den am Nachmittag anstehenden Konjunkturdaten aus den USA die Waage halten, hieß es. Anleger erwarten sich von den US-Daten Aufschluss über die weitere Vorgangsweise der US-Notenbank Fed bezüglich ihrer Niedrigzinspolitik. Angesichts der Konsensschätzungen sehen Analysten der Helaba der Fed aber langfristig ein Argument für ein Festhalten an der lockeren Geldpolitik abhandenkommen.
ams-Aktien gehörten zum Tagesthema und notierten am frühen Nachmittag mit plus 4,6 Prozent. Der in der Schweiz börsennotierte steirische Mikroelektronik- und Halbleiterhersteller und der deutsch-britische Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor sprechen über einen rund 3 Mrd. Euro schweren Zusammenschluss. Die beiden Unternehmen bestätigten heute vorbereitende Gespräche in einem sehr frühen Stadium bezüglich einer möglichen Fusion unter Gleichen. Die Aktien von Dialog Semiconductor gewannen 5,9 Prozent.
Aktien von Barclays verloren zur gleichen Zeit 5,2 Prozent. Die britische Bank sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, Kunden beim Aktienhandel hinters Licht geführt zu haben. Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates New York kündigte am Mittwoch eine Klage an. Eric Schneiderman sprach von "systematischem Betrug und Täuschung". Die Bank äußerte sich zunächst nicht.
Anteile der London Stock Exchange Group (LSE) wiederum stiegen um 6 Prozent. Der britische Börsenbetreiber wolle den US-Vermögensverwalter und Indexanbieter Russell Investments für 2,7 Mrd. US-Dollar in bar schlucken, teilte die Gesellschaft mit. Russell Investments wurde 1936 gegründet und verwaltete zuletzt knapp 260 Mrd. Dollar.