Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag nach einem von hohem Volumen gekennzeichneten Handelstag uneinheitlich ins Wochenende gegangen. Der Euro-Stoxx-50 gewann 9,50 Einheiten oder 0,30 Prozent auf 3.172,72 Zähler.
Konjunkturnachrichten kamen hauptsächlich gegen Ende des Handelstages aus den USA. Dort stieg die Anzahl der Baubeginne überraschend stark an. Mit einem Plus von 13,2 Prozent auf 1,072 Mio. wurden die Prognosen von Volkswirten, die einen Anstieg auf 980.000 erwarten ließen, deutlich übertroffen. Auch die als Frühindikator für Baubeginne geltenden Baugenehmigungen kletterten um 8,0 Prozent auf 1,08 Mio.
Dem deutschen Energiekonzern E.ON ist unterdessen in Großbritannien eine Rekordstrafe von zwölf Mio. Pfund auferlegt worden. Dies entspricht der höchsten Strafe eines Energieversorgers an die Verbraucher. Die Ermittlungen der britischen Regulierungsbehörde Ofgem haben ergeben, dass der Konzern seine Angestellten nicht geschult und kontrolliert haben dürfte. Diese hätten wiederum die Kunden falsch informiert und getäuscht. Die Aktien von E.ON reduzierten sich um 0,41 Prozent auf 13,07 Euro.
Vom gewachsenen europäischen Automarkt dürfte der deutsche Autobauer Volkswagen profitiert haben. Die Wolfsburger konnten ihre Absatzzahlen im April deutlich um acht Prozent steigern. Gegenwind erfuhr Europas Branchenprimus nur aus den Übersee-Märkten USA und Brasilien. Die VW-Vorzüge schlossen den Handel mit einem leichten Plus von 0,21 Prozent bei 188,10 Euro.