Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel belasten von schwachen Konjunkturnachrichten aus China mit deutlichen Verlusten tendiert. Der Euro-Stoxx-50 knickte bis 10.05 Uhr um 1,05 Prozent auf 3.088,01 Punkte ein.
Neue Konjunkturzahlen aus China verfestigen das Bild, dass sich das Wachstum der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft abschwächt und drückten damit auf die Aktienkurse. Der von der Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel im Februar weiter zurück. Mit 48,3 Punkten liegt der Indikator mittlerweile deutlich unter der Wachstumsgrenze von 50 Punkten und auf dem tiefsten Niveau seit sieben Monaten.
In einer Branchenbetrachtung gab es die stärksten Kursverluste in den Sektoren Bau, Versicherungen und Banken zu sehen. Die deutlichsten Rückgänge wiesen im Euro-Stoxx-50 Philips (minus 2,79 Prozent), UniCredit (minus 1,86 Prozent), IntesaSanPaolo (minus 1,88 Prozent), Volkswagen (minus 1,94 Prozent) und Deutsche Bank (minus 1,79 Prozent) auf.
Swiss Re befestigten sich 0,84 Prozent. Dank überraschend geringer Katastrophenschäden und der Auflösung von Schadensreserven steigerte der weltweit zweitgrößte Rückversicherer den Jahresgewinn um rund sechs Prozent auf gut 4,4 Milliarden Dollar.
Air France KLM legten marginal um 0,07 Prozent zu. Die Fluggesellschaft sieht nach tiefroten Zahlen im vergangenen Jahr Licht am Horizont. Unter dem Strich steckte das französisch-niederländische Unternehmen mit 1,83 Milliarden Euro eineinhalb Mal so tief in der Verlustzone wie ein Jahr zuvor. Operativ lief es aber besser als von Analysten erwartet und heuer will Air France KLM schwarze Zahlen schreiben.
Aktien von Tui sackten 4,91 Prozent ab. Der norwegische Reeder Fredriksen hatte angekündigt, 15,7 Prozent der TUI-Aktien - ein Großteil seines Anteilspakets - bei institutionellen Investoren zu platzieren.