Die europäischen Börsen haben am Freitag nach zunächst unklarer Richtung Verluste verzeichnet. Am Markt wurde dies mit dem sinkenden Euro und schwächeren Industriedaten begründet. Die an diesem Freitag in Kraft getretenen Kürzungen der US-Staatsausgaben wirkten zusätzlich belastend, hieß es. Der Euro-Stoxx-50 sank gegen Mittag um 0,94 Prozent auf 2.608,80 Punkte.
Die Wirtschaftsstimmung des Verarbeitenden Gewerbes im Euroraum stagniert auf niedrigem Niveau. Vor allem im Krisenland Italien trübte sich die Stimmung der Einkaufsmanager überraschend und noch dazu deutlich ein. Eine positive Überraschung lieferte hingegen Spanien, wo der Indikator etwas stärker zulegte als erwartet. In den erfreulichen Spanien-Daten sahen Marktexperten denn auch den Grund für die zunächst freundliche Börsentendenz im frühen Handel. In Großbritannien sank der Einkaufsmanagerindex für die Industrie deutlich.
Rohstoffwerte standen auf den Verkaufslisten der Anleger. Der Branchenindex verlor als schwächster der Stoxx-600-Übersicht 2,58 Prozent. Kazakhmys sackten in London um mehr als sechs Prozent ab, Xstrata und Glencore um jeweils mehr als drei Prozent. Verluste gab es zudem im Bankensektor. Deutsche Bank, ING sowie die französischen Institute BNP Paribas und Societe Generale gaben am Euro-Stoxx-Ende um drei bis fünf Prozent nach.