Das französische Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Benoit Coeure, sieht keine Notwendigkeit für eine Lockerung der Geldpolitik über massive Anleihekäufe. Solche Geschäfte, wie sie die japanische oder die US-Notenbank im großen Stil tätigten, seien beim derzeitigen Inflationsausblick im Euroraum nicht angebracht, sagte Coeure der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei".
Die "Welt" hatte Anfang der Woche berichtet, Notenbanker und Regierungsmitglieder aus Spanien und Portugal forderten ein neues Kaufprogramm für Staatsanleihen, das noch deutlich über das in Deutschland heftig kritisierte OMT-Programm der EZB hinausgehe.
Bei einer sogenannten quantitativen Lockerung der Geldpolitik würden Staatsanleihen aller Euroländer gekauft - und nicht bloß ausgewählte Papiere von Staaten mit Finanzierungsproblemen.