EZB hält an Anleihenkaufprogramm fest

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hält laut dem Ratsmitglied Luc Coene weiter am umstrittenen Kauf von Staatsanleihen hochverschuldeter Staaten der Eurozone fest. Es gebe "im Moment" keine Pläne zu einer Änderung dieser Praxis, sagte der belgische Notenbankchef in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem Magazin "Trends".

Allerdings seien die jüngsten Käufe von Staatsanleihen nicht "die Ideallösung" im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise, kritisierte das EZB-Ratsmitglied.

Zuletzt hatte die EZB ihre Käufe von Staatsanleihen angeschlagener Euro-Staaten deutlich ausgeweitet. Mittlerweile besitzt die Notenbank Anleihen in einem Volumen von insgesamt mehr als 210 Mrd. Euro.

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Die EZB hatte im Frühjahr 2010 mit dem Kauf griechischer Staatstitel begonnen und seit Sommer 2011 auch Papiere aus Italien und Spanien erworben. Hintergrund der Käufe ist die drohende Eskalation der europäischen Schuldenkrise. Zuletzt hatte sich die Lage aber wieder etwas beruhigt.

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