Fed signalisiert Einigkeit in lockerer Zinspolitik

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Die US-Notenbank demonstriert Einigkeit in der öffentlichen Vermittlung ihrer anhaltend lockeren Geldpolitik. Die neue Orientierungshilfe für die Zinspolitik wurde ohne interne Widerstände verfasst, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der jüngsten Zinssitzung von Mitte März hervorgeht. Eine Diskussion über ein Beibehalten des alten Zinsversprechens habe es nicht gegeben.

Statt an einer konkreten Marke, nämlich einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent, will sich die Notenbank nach der neuen Richtlinie an dem Inflationsziel von zwei Prozent sowie an Fortschritten Richtung Vollbeschäftigung orientieren.

An den US-Aktienmärkten stiegen die Kurse nach der Veröffentlichung der Protokolle auf Tageshöchststände. Die Einigkeit der Notenbanker wurde als gutes Omen gewertet, dass die Zinsen wohl noch länger niedrig bleiben werden. "Man kann Hoffnung schöpfen, dass die Fed doch konjunkturstimulierender agiert als bisher gedacht - und auch länger als bisher angenommen", sagte Ökonom Steve Sosnick von Timber Hill/Interactive Brokers.

US-Notenbankchefin Janet Yellen war in der Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid überraschend konkreter geworden und hatte eine Zinswende für das erste Halbjahr 2015 in Aussicht gestellt. Nach dem für den Herbst erwarteten Ende des Anleihenkaufprogramms dürften "rund sechs Monate" bis zu einer Straffung der Geldpolitik vergehen, sagte sie.

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