Wiener Börse

ATX dreht am Nachmittag ins Minus

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Analystenstimmen im Blick.

Die Wiener Börse ist heute, Mittwoch, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen in die Verlustzone abgedriftet. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.377,66 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 10,22 Punkten bzw. 0,43 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,22 Prozent, FTSE/London +0,05 Prozent und CAC-40/Paris -1,09 Prozent. Im Blickpunkt der Anleger stünde die morgige EZB-Ratssitzung. Darüber hinaus fehle es an Impulsen am Markt, hieß es von Händlerseite.

Auf Konjunkturebene wurde von Expertenseite auf die neuen Zahlen zu den Industrieaufträgen in Deutschland verwiesen. Die deutsche Industrie hat im Dezember etwas mehr Aufträge erhalten als erwartet. Die Aufträge seien um 0,8 Prozent zum Vormonat gestiegen. Bankvolkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Aufträge noch um 1,8 Prozent gefallen.

Am heimischen Markt rückten Analystenstimmen die entsprechenden Titel in den Blickpunkt. Im Rahmen einer Branchenstudie zum europäischen Versorgersektor hat die Berenberg Bank die Papiere des Verbund mit "Sell" wieder neu in ihre Coverage aufgenommen. Das Kursziel wurde bei 14,50 Euro festgesetzt. Bei den Strompreisen rechnen die Experten derzeit nicht mit einer Erholung und die Wasserkrafterzeugung dürfte sich nach einer überdurchschnittlichen Performance 2012 im laufenden Jahr 2013 wieder normalisieren. Verbund-Papiere grenzten die klaren Verluste im Verlauf etwas ein und zeigten sich zuletzt mit einem Aufschlag von 1,39 Prozent auf 16,40 Euro.

Ebenfalls im Rahmen einer Sektorstudie stuften die Analysten der Baader Bank die Aktien des heimischen Aluminiumherstellers AMAG von "Buy" auf "Hold" herab. Begründet wurde diese Entscheidung mit den jüngsten Kursgewinnen. Das Kursziel wurde leicht von 23,00 auf 24,50 Euro angehoben. Trotz der Herabstufung betonnen die Analysten, dass sie die AMAG-Anteilsscheine weiterhin positiv betrachten. AMAG gewannen 0,81 Prozent auf 23,71 Euro.

OMV zeigten sich unterdessen mit einem moderaten Abschlag von 0,20 Prozent auf 29,90 Euro. Die Analysten von Wood & Company haben ihr Kursziel für die Aktien des Öl- und Gaskonzerns von 33,90 Euro auf 36,0 Euro angehoben. Das Anlagevotum "Buy" blieb unverändert.

voestalpine gerieten in den Fokus, nachdem der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal im vierten Quartal besser abgeschnitten hatte als befürchtet. "2012 war ein sehr schwieriges Jahr für die Stahlindustrie", sagte Konzernchef Lakshmi Mittal. Vor allem in Europa sei die Nachfrage nach Stahl um weitere 8,8 Prozent gesunken. Darüber hinaus äußerte sich die Baader Bank zur voestalpine. Die Experten stufen die Titel von "Buy" auf "Hold" nach unten, halten aber das Kursziel von 28,00 Euro unverändert bei. Von den anstehenden Quartalszahlen erwarten die Experten keine Überraschungen. Die Titel legten bis zum Nachmittag um 0,34 Prozent auf 26,83 Euro zu.

Do&Co drehten im Verlauf in die Gewinnzone und stiegen um 0,84 Prozent auf 36,70 Euro. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) und von Kepler Capital Markets erwarten für die am morgigen Donnerstag anstehenden Neunmonatszahlen des Cateringunternehmens sowohl bei den Umsätzen als auch beim Gewinn positive Ergebnisse.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10:00 Uhr bei 2.404,21 Punkten, das Tagestief lag aktuell bei 2.374,63 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,35 Prozent bei 1.170,37 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 22 Titel mit höheren Kursen, 13 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.804.413 (Vortag: 2.492.499) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 74,33 (66,82) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 341.896 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 15,77 Mio. Euro entspricht.

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