Wiener Börse

ATX geht auf Tagestief ins Wochenende

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Robuste Arbeitsmarktdaten aus den USA zeigten wenig Wirkung.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei gutem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 28,73 Punkte oder 1,01 Prozent auf 2.827,75 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 47 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.875 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,42 Prozent, DAX/Frankfurt -0,65 Prozent, FTSE/London -0,24 Prozent und CAC-40/Paris -0,99 Prozent.

Der Handel an den europäischen Börsen gestaltete sich zum Wochenausschluss außerordentlich ruhig und nachrichtenarm. Auch in Wien blieb die Meldungslage sehr dünn, im Einklang mit einer schwachen Eröffnung an der Wall Street ging es im späten Handel bergab. Schlussendlich ging der Leitindex ATX sogar auf seinem Tagestief ins Wochenende. Dabei waren die Daten vom US-Arbeitsmarkt für Februar sehr robust.

"Die Arbeitsmarktdaten sind sehr positiv ausgefallen", kommentierte ein Experte das Highlight im Datenkalender. Allerdings seien die Erwartungen am Markt noch optimistischer gewesen. Die Arbeitslosenquote fiel auf 8,9 Prozent, was der niedrigste Wert seit April 2009 ist. Auch die robusten Daten verhinderten nicht, dass die schwergewichtigen Aktien der Erste Group (minus 2,17 Prozent auf 36,15 Euro) den ATX stark nach unten zogen.

Mangels Unternehmensnachrichten rückten mehrere Analystenkommentare in den Fokus. Exane BNP Paribas hat die Anlageempfehlung für bwin von "underperform" auf "neutral" hochgenommen. Tags zuvor hatte der britische bwin-Partner PartyGaming die Rückkehr in die Gewinnzone bekanntgegeben. Die Aktien des Internetwettanbieters konnten nicht an die kräftigen Vortagesgewinne anschließen und sanken um 2,07 Prozent auf 26,46 Euro.

Bei der OMV haben die Analysten von Jefferies das Kursziel von 25 auf 27  Euro erhöht. Im Einklang mit steigenden Ölpreisen legten die Aktien um moderate 0,11 Prozent auf 30,68 Euro zu. Die Raiffeisen Centrobank hatten indessen das Palfinger-Kursziel von 33 auf 32 Euro zurückgenommen und verweisen dabei auf kleine Anpassungen bei den Ergebnisprognosen. Die Titel des Kranherstellers schlossen um 0,19 Prozent fester bei 26,63 Euro.

In der kommenden Woche dürften mit den Ergebnispublikationen einiger ATX-Mitglieder etwas Schwung in den heimischen Markt kommen. Nach dem Krisenjahr 2009 erwarten sich Experten für die anstehenden Zahlen bei Zumtobel und der RHI deutliche Ergebniszuwächse. Die Zumtobel-Titel verloren im Vorfeld der Zahlen 0,68 Prozent auf 21,27 Euro, RHI gingen um 0,04 Prozent schwächer bei 26,60 Euro aus dem Handel. Auch der Anlagenbauer Andritz (minus 0,95 Prozent auf 61,65 Euro) legt kommende Woche Zahlen vor.

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