Wiener Börse

ATX verliert erneut über zwei Prozent

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Der ATX fiel 47,89 Punkte oder 2,01 Prozent auf 2.339,86 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Freitag erneut im tiefroten Bereich geschlossen. Der ATX fiel 47,89 Punkte oder 2,01 Prozent auf 2.339,86 Einheiten. Damit verzeichnete der heimische Leitindex das zweite Mal in dieser Woche ein Minus von über zwei Prozent. Am Mittwoch ist er um 2,34 Prozent gefallen.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,39 Prozent, DAX/Frankfurt -1,93 Prozent, FTSE/London -1,75 Prozent und CAC-40/Paris -1,39 Prozent.

Europaweit herrschte schlechte Stimmung an den Aktienmärkten. Belastend wirkten hauptsächlich der anhaltende Preisverfall beim Öl sowie der starke Euro. Der Brent-Ölpreis ist deutlich unter 39 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit 2008 gefallen. Der Euro wertete hingegen weiter auf und übersprang am späten Nachmittag die Marke von 1,10 Dollar. Ein starker Euro belastet die Aktienmärkte, weil er die Produkte der Unternehmen außerhalb des Euroraums verteuert.

Mehrere am Nachmittag veröffentlichte US-Daten fielen gemischt aus und konnten den Handel ebenfalls nicht stützen. Die Einzelhandelsumsätze sind im November leicht und damit weniger stark als erwartet gestiegen. Die Erzeugerpreise wiederum legten im selben Monat stärker zu als prognostiziert. Das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen schließlich hat sich im Dezember aufgehellt, aber wenig deutlich als erwartet.

In Wien zogen sich die Kursverluste quer durch alle Branchen. Wenig verwunderlich ging es für die Ölwerte besonders deutlich abwärts. Die Aktien von Schoeller-Bleckmann rasselten 3,41 Prozent auf 49,53 Euro nach unten, OMV-Papiere büßten 3,36 Prozent auf 25,33 Euro ein.

Auch andere Index-Schwergewichte präsentierten sich sehr schwach: Die Titel der Raiffeisen Bank International (RBI) verloren 4,05 Prozent auf 13,51 Euro, die Anteilsscheine der voestalpine fielen um 3,66 Prozent auf 27,53 Euro. Schwächster ATX-Wert waren jedoch Immofinanz, die bei hohem Volumen um 4,23 Prozent auf 2,13 Euro abrutschten. Der Immokonzern wird am kommenden Mittwoch seine Zahlen für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 vorlegen.

Bereits am Montag wird Wolford Zahlen für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres veröffentlichen. Die Analysten der Erste Group erwarten einen Umsatzanstieg bei gleichzeitigem Ergebnis- und Gewinnrückgang. Die Papiere des Vorarlberger Strumpfherstellers schlossen im Vorfeld unverändert bei 24,50 Euro.

Ebenfalls unverändert schlossen die Aktien von Zumtobel, die damit bei 23,01 Euro aus dem Handel gingen. Auffällig war, dass die Titel des Leuchtenherstellers mit 27,75 Mio. Euro das dritthöchste Handelsvolumen im ATX nach Erste Group und OMV aufwiesen. Diese Woche hatten sie bereits am Mittwoch für Aufsehen gesorgt, als sie trotz einer gekappten Gewinnprognose über 7,8 Prozent zugelegt hatten.

 

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