Wiener Börse

ATX vor Griechenland-Referendum leichter

Teilen

Anleger sehr zurückhaltend - Geschlossene US-Börsen sorgtenfür wenig Volumen

Die Wiener Börse hat am Freitag vor dem griechischen Referendum mit leichten Verlusten geschlossen. Der ATX fiel 4,39 Punkte oder 0,18 Prozent auf 2.433,24 Einheiten.

Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.430 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,15 Prozent, DAX/Frankfurt -0,29 Prozent, FTSE/London -0,49 Prozent und CAC-40/Paris -0,47 Prozent.

Die Nervosität vor dem griechischen Referendum am Sonntag ließ die Anleger sehr zurückhaltend agieren. "Größere Positionierungen werden vor der Abstimmung keine mehr eingegangen", sagte ein Wiener Devisenhändler. Selbiges dürfte angesichts des geringen Handelsvolumen auf für den Wiener Aktienmarkt gelten. Zudem fehlten die US-Akteure am Markt, da die Wall Street aufgrund der vorgezogenen Unabhängigkeitsfeierlichkeiten geschlossen blieb.

Der Ausgang des Referendums dürfte sehr knapp werden. Laut einer Zeitungsumfrage der griechischen "Ethnos" dürften die Befürworter leicht die Nase vor haben. Allerdings zeigten sich auch viele noch unentschlossen. Die griechische Regierung wirbt indessen weiterhin für ein "Nein". Das Volk müsse Nein sagen zu Erpressung und Ultimaten, sagte der griechische Premier Tsipras am Freitag in einer Fernsehansprache.

Ein nach oben revidierter Einkaufsmanagerindex für die Eurozone wurden an den Aktienbörsen dagegen kaum beachtet. Zudem haben die Einzelhändler im Euroraum ihre Umsätze im Mai etwas stärker ausgeweitet als erwartet.

Unter den heimischen Schwergewichten fielen Raiffeisen 1,39 Prozent auf 13,12 Euro. Erste Group büßten 0,75 Prozent auf 25,88 Euro ein und OMV sackten 0,59 Prozent auf 24,37 Euro ab. voestalpine gewannen hingegen 0,94 Prozent auf 37,68 Euro und Immofinanz legten 0,66 Prozent auf 2,14 Euro.

Der Faserhersteller Lenzing verkauft drei Unternehmenseinheiten der Lenzing Technik an unterschiedliche Firmen. Die neuen Eigentümer wollen die Betriebe am Standort in Lenzing (OÖ) aufrechterhalten, teilte das Unternehmen mit. Auch die betroffenen Mitarbeiter würden zur Gänze übernommen. Lenzing könne sich durch den Verkauf besser auf den Kernbereich Fasern konzentrieren, so Lenzing-Finanzvorstand Thomas Riegler laut Aussendung. Lenzing-Papiere präsentieren sich 0,08 Prozent höher auf 65,65 Euro.

 Die bulgarische Wettbewerbsbehörde KZK hat die Tochter der Telekom Austria, Mtel, zu einer Geldstrafe von umgerechnet 185.000 Euro verdonnert. Telekom Austria Aktien verloren 1,18 Prozent auf 5,77 Euro.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.