Autohersteller gefragt

Börse Tokio schließt nahezu unverändert

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Gewinnmitnahmen und enttäuschende Konjunkturdaten verhindern Aufschläge.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Mittwoch den Handel mit festeren Notierungen beendet. Der Nikkei-225 Index stieg 1,30 Punkte oder 0,01 % auf 8.955,20 Zähler. Der Topix Index schloss mit 770,60 Einheiten und einem Aufschlag von 3,30 Punkten oder 0,43 %. Die Anleger spekulierten Börsianern zufolge darauf, dass die US-Notenbank im September weitere Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft einleiten wird. Gewinnmitnahmen und enttäuschende Konjunkturdaten belasteten die Kursgewinne.

Japans Industrie erholt sich langsam von den Folgen der Erdbeben-und Tsunami-Katastrophe. Die Produktion stieg im Juli um saisonbereinigt 0,6 % und damit im vierten Monat in Folge. Der Anstieg fiel jedoch geringer aus als von Ökonomen erwartet. Hintergrund sind laut Experten die Engpässe bei der Stromversorgung in Folge der Atomkatastrophe in Fukushima. Nach der Naturkatastrophe vom 11. März waren Produktionsbetriebe zum Erliegen gekommen und Lieferketten unterbrochen worden, was sich auch auf die Exporte auswirkte.

Die Produktion befindet sich in einem Erholungstrend, erläuterte die Regierung. Einer Erhebung unter den Industrieunternehmen zufolge erwarten diese ein weiteres Anziehen der Produktion im August um 2,8 %, gefolgt von einem Rückgang um 2,4 % im September.

Zudem hatten enttäuschende Daten aus den USA auf die Stimmung gedrückt, hieß es. Aozora Bank rutschten 9,48 Prozent auf 191 Yen nach unten, nachdem die Papiere in den zwei Tagen zuvor um 14 Prozent gestiegen sind. Berichte über einen möglichen Einstieg der Australia and New Zealand Banking Group (ANZ) hatten hier zunächst gestützt.

Zu den Favoriten am Markt zählten die Aktien der Automobilhersteller. So stiegen etwa die Papiere von Honda um 1,48 % auf 2.474 Yen. Das Unternehmen erwirtschaftet etwa 44 % seiner Umsätze in Nordamerika. Die Toyota-Aktien zogen um 0,48 % an auf 2.734 Yen. Auch Anteilsscheine von Banken waren gefragt. Die Titel von Sony aber mussten ihrem deutlichen Kursplus seit Wochenbeginn Tribut zollen und fielen nun um 1,77 % auf 1.665 Yen.
 

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