US-Börsen

Dow Jones etwas fester

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Twitter-Aktie bricht nach zu früh veröffentlichten Zahlen ein

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones gewann 72,17 Einheiten oder 0,40 Prozent auf 18.110,14 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index stieg 5,84 Punkte (plus 0,28 Prozent) auf 2.114,76 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index hingegen fiel 4,82 Einheiten oder 0,10 Prozent auf 5.055,42 Zähler. Anleger warten derzeit gespannt auf das Ergebnis der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank Fed am morgigen Mittwoch. Sie erhoffen sich dadurch nähere Auskünfte über die bevorstehende Zinswende in den USA.

Die Fed hatte im Vorjahr angekündigt 2015 ihre Zinsen anheben zu wollen. Seitdem spekulieren Investoren über den genauen Zeitpunkt der Zinswende. Jüngst schwache US-Konjunkturdaten lassen aber eher auf eine Erhöhung erst nach dem Sommer schließen. Im Fokus stand daher kurz nach Handelsstart das Verbrauchervertrauen, das sich im April überraschend eingetrübt hat. Der entsprechende Index sei auf 95,2 Punkte gefallen, nach 101,4 Punkten im Vormonat, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 102,2 Punkte gerechnet.

Der Vormonatswert wurde leicht von 101,3 auf 101,4 Punkte nach oben revidiert. Die Daten belasteten die Börsen allerdings nur vorübergehend. Stattdessen rückten eine Reihe von Unternehmensergebnissen in den Fokus. Twitter-Aktien mussten kurzzeitig vom Handel ausgesetzt werden, da die Zahlen für das erste Quartal zu früh an die Öffentlichkeit gelangten.

Nach Wiederaufnahme brachen die Aktien dann 18,18 Prozent ein und schlossen bei 42,27 Dollar. Im ersten Quartal gab es für Twitter einen Verlust von 162,4 Mio. Dollar. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 74 Prozent auf 436 Mio. Dollar. Der Kurznachrichtendienst verfehlte damit aber sowohl die eigenen Vorhersagen als auch die Erwartungen der Analysten. Auch die Prognose für 2015 wurde gekappt. Apple schlossen unterdessen mit minus 1,58 Prozent auf 130,56 Dollar. Das Unternehmen hatte bereits am Vortag nach Börsenschluss Quartalszahlen veröffentlicht.

Ein starker iPhone-Absatz bescherte dem erfolgsverwöhnten Konzern den nächsten haushohen Gewinn. Sehr gut wurde hingegen das Zahlenwerk des Pharmakonzerns Merck & Co aufgenommen, die schloss mit deutlichen 5,04 Prozent im Plus auf 59,98 Dollar. Trotz eines Gewinneinbruchs gefiel somit Anlegern, dass der Konzernumbau billiger als erwartet ausfällt und Merck sein Gewinnziel für 2015 erhöhte.

Die Titel des Konkurrenten Pfizer fielen um 0,38 Prozent auf 34,45 Dollar. Beim Branchenprimus wurden die guten Quartalszahlen von der erwarteten Belastung durch den starken US-Dollar etwas getrübt. Ford-Aktien konnten nach Zahlen 1,01 Prozent auf 16,06 Dollar gewinnen. Schwache Ergebnisse in Europa und Südamerika haben im ersten Quartal zu einem Gewinnrückgang um 7 Prozent auf 924 Mio. Dollar geführt, der Umsatz sank im Jahresvergleich um 6 Prozent auf 33,9 Mrd. Dollar. Aktien des weltgrößten Paketlieferdienstes UPS stiegen deutliche 3,43 Prozent auf 100,77 Dollar zulegen.

UPS hat durch Preiserhöhungen im ersten Quartal mehr verdient. Der Nettogewinn sei von Jänner bis März gegenüber dem Vorjahr um 12,6 Prozent auf mehr als eine Milliarde Dollar gestiegen, teilte das Unternehmen mit.

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