Konjunkturdaten im Blick

Dow Jones schließt leicht im Plus

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Microsoft erzielt in Patentstreit mit Motorola dritten Erfolg.

Die New Yorker Aktienbörsen sind am Donnerstag ohne einheitliche Richtung aus dem Handel gegangen. Nach der Euphorie der vergangenen Handelswochen aufgrund der jüngst beschlossenen Lockerungsmaßnahmen wichtiger Notenbanken rückten heute wieder internationale Konjunkturdaten verstärkt in den Fokus.

   Der Dow Jones Industrial Index konnte sich nach einem schwachen Start bis Handelsschluss in die Gewinnzone vorarbeiten und schloss um 18,97 Punkte oder 0,14 Prozent höher bei 13.596,93 Einheiten. Dagegen fiel der S&P-500 Index um minimale 0,79 Punkte (minus 0,05 Prozent) auf 1.460,26 Zähler. Auch der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 6,66 Einheiten oder 0,21 Prozent auf 3.175,96 Zähler.

   Zu Handelsstart wirkten schwache Konjunkturdaten negativ auf die Notierungen. So deuteten die jüngsten Stimmungsindikatoren aus China auf eine Verlangsamung des dortigen Wirtschaftswachstums hin. Japan leidet indessen unter schwachen Exportzahlen. In der Eurozone fielen die Daten zur Wirtschaftsstimmung im September durchwachsen aus und auch die Daten aus den USA präsentierten sich gemischt. Die US-Anträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche zwar etwas zurückgegangen, Volkswirte hatten jedoch einen deutlich stärkeren Rückgang erwartet.

   Dagegen fiel der Philly-Fed-Index, das Barometer für das Geschäftsklima in der Region Philadelphia, mit einem Anstieg von minus 7,1 Punkten im Vormonat auf minus 1,9 Punkte im September besser aus als Experten prognostiziert hatten. Auch beim Sammelindex der Frühindikatoren für August blieben negative Überraschungen aus. Dieser ist zwar um 0,1 Prozent in Vergleich zum Vormonat gefallen, das Ergebnis entsprach jedoch den Erwartungen der meisten Experten.

   Am unteren Ende des Dow notierten konjunktursensible Werte. So sackten Alcoa um 2,32 Prozent auf 9,25 Dollar ab und Caterpillar büßten 1,49 Prozent auf 92,54 Dollar ein. Kursverluste gab es auch in Bankwerten zu beobachten. Bank of America verloren 1,08 Prozent auf 9,19 Dollar. Die von der US-Hypothekenkrise gebeutelte Bank beschleunigt Medienberichten zufolge ihren Stellenabbau und streicht bis Ende des Jahres 16.000 Arbeitsplätze.

   In den Blickpunkt rückten zudem Microsoft. Der Software-Konzern hat in seinem Patentstreit mit Motorola einen dritten Erfolg in Deutschland erzielt. Das Landgericht München stellte am Donnerstag die Verletzung eines weiteren Microsoft-Patents durch den inzwischen zu Google gehörenden Handy-Hersteller fest. Microsoft legten bis Handelsschluss 1,28 Prozent auf 31,45 Dollar zu, Google verteuerten sich indessen um marginale 0,08 Prozent auf 728,12 Dollar.

   Nike gaben 1,01 Prozent auf 96,68 Dollar ab. Der weltgrößte Sportartikelhersteller kauft weiter eigene Aktien im großen Stil. In den kommenden vier Jahren sollen Papiere für bis zu 8 Mrd. Dollar von Markt genommen werden. Derzeit läuft noch ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von insgesamt 5 Mrd. Dollar, das allerdings bald abgeschlossen sein soll.

   Zahlen legte am Mittwochabend der Software-Hersteller Adobe vor. Im abgelaufenen Quartal erzielte das Unternehmen weniger Umsatz als erwartet. Dennoch konnten die Titel satte 4,26 Prozent fester bei 34,53 Dollar notieren. Gestützt haben könnte eine Neueinschätzung der UBS. Die Analysten der Schweizer Großbank haben ihr Kursziel nach den Zahlen für Adobe-Aktien von 37,0 Dollar auf 38,0 Dollar angehoben, das Votum "Buy" blieb unverändert, hieß es aus dem Handel.
 

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