Euro bleibt weiterhin unter 1,40 Dollar

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EUR-USD: Etwas schwächer gegenüber dem Richtkurs vom Donnerstag sowie gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Gegenüber dem britischen Pfund tendierte der Euro etwas höher, zu Schweizer Franken und japanischem Yen verlor er an Terrain.

Die Augen der Marktteilnehmer richten sich Händlern zufolge auf die Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2009. Volkswirte rechnen mit einem deutlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung von 4,7 Prozent.

Da die US-Daten die Erwartung einer Zinserhöhung Anfang des dritten Quartals unterstützen sollten, bleibt der Dollar gefragt, hieß es aus dem Handel. Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3964 nach 1,3999 USD beim Richtkurs vom Donnerstag.

Die Geldmenge in der Eurozone schrumpft mit -0,2 % nicht so stark wie die Konsensschätzung von -0,5 % angenommen hatte. Der Rückgang im Monatsvergleich bleibt damit auf dem Niveau des November stehen.

Das britische GfK-Konsumklima für Januar ist mit -17 Zählern niedriger als der Vormonatswert (-19) ausgefallen. Erwartet wurde eine Verschlechterung auf -18.

Tschechiens Ministerpräsident Fischer will das Haushaltsdefizit bis 2014 unter die Marke von 3 % des BIP bringen. Zuletzt waren die Ausgaben in Tschechien wie in anderen osteuropäischen Staaten aus dem ruder gelaufen.

Spaniens Regierung will bis 2013 durch Ausgabenkürzungen insgesamt 50 Mrd. EUR einsparen. Nach Griechenland und Portugal war auch Spanien in die Diskussion um übermäßige Staatsverschuldung und zu hohe Ausgaben der kleineren EU-Länder geraten.

Italiens Erzeugerpreise fielen im Dezember um 1,6 %. Im November war noch ein Rückgang um 3,5 % beobachtet worden.

Die Handelsbilanz in der Türkei ist im Dezember mit -4,9 Mrd. USD im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Für den November meldete Istanbul noch -3,7 Mrd. USD.

Die ungarischen Erzeugerpreise sind im Dezember mit 1,3 % nicht so stark angezogen wie erwartet. Die Konsensschätzung lag bei 1,5 % nach 0,3 % im letzten Monat.

Japan: Der Einkaufsmanagerindex für Januar ist mit +52,5 schlechter als im Vormonat (+53,8 Punkten) ausgefallen. Die Verbraucherpreise für Dezember sind mit -2,0 % dafür höher als mit -1,8 % erwartet ausgefallen. Im Vormonat wurde noch ein Wert von -1,9 % ausgewiesen. Die Industrieproduktion für Dezember war mit +5,3 % ebenso besser als im November (-4,2 %). Die Baubeginne im Dezember sanken um 15,7 %. Zuletzt hatten sich Japans Baubeginne noch um 19,1% abgeschwächt.

Euro und Aktienmärkte Ende der Woche leichter

[Aus dem Morning Mail der Investkredit.] Der enttäuschende Ausblick einiger US-Technologieunternehmen sowie anhaltende Sorgen um die Staatsfinanzen Griechenlands und Portugals haben heute die asiatischen Börsen bereits ins Minus gedrückt.

Die Märkte in Fernost standen damit vor ihrem tiefsten Monatsverlust seit Anfang 2009. In Tokio lastete ein stärkerer JPY auf Exportwerten. Auch der deutsche DAX ist heute leichter in den Handel gestartet. Der Bund-Future legte im Gegenzug 10 Ticks auf 123,40 Punkte zu.

Die anhaltenden Sorgen um die Staatsfinanzen Griechenlands, Portugals und anderer kleinerer EU-Staaten drückten den EUR zeitweise auf den tiefsten Stand seit 6 Monaten. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete im Tief bisher nur noch 1,3936 USD, nachdem sie den Handel in New York mit 1,3971 Dollar beendet hatte. Zum JPY fiel der EUR zeitweise auf ein 9M-Tief und verbilligte sich auf 124,81 Yen. USD/JPY hingegen handelte eher seitwärts um die Marke von 90 JPY/USD.

Deutschland gerät laut "Financial Times Deutschland" bei EU-Partnern deshalb unter Druck, sich an einer Rettungsaktion für das hoch verschuldete Griechenland zu beteiligen. In der EU und zwischen einzelnen Regierungen gebe es Gespräche über eine Nothilfe. Allerdings widersetze sich Kanzlerin Merkel den Rettungsplänen, weil sie den griechischen Sparversprechen misstraue. "Le Monde" hatte zuvor berichtet, dass mehrere Länder der Euro-Zone Hilfen für Griechenland prüften.

Mit einem "blauen Auge“ davongekommen ist Ben Bernanke. Nur knapp vor Ablauf seiner ersten Amtszeit ist der US-Notenbankchef im Senat mit 70 (von 100) Stimmen in seinem Amt bestätigt und damit ein Eklat mit unabsehbaren Folgen für die Finanzmärkte verhindert worden.

Wichtige Ereignisse des Tages: GB (8:00 MEZ): Hauspreise (+8,6 nach +5,9 %); EZ (11:00): Inflationsdaten und Arbeitslosenzahlen (Dez.); CH (11:30) KOF-Indikator; US (14:30): Arbeitslosenzahlen; BIP Q4; (15:45): Chicago PMI; (15:55): Uni Michigan Sentiment-Index.

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