Europas Börsen am Mittag sehr fest

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Händler verwiesen auf die schwindenden Sorgen mit Blick auf die Probleme in Dubai. "Das Wechselspiel der vergangenen zwei Wochen mit einem fundamental schwer zu begründenden Auf und Ab der Kurse hält an", sagte ein Fondsmanager. Der Dubai-Schock, der die Börsen seit dem vergangenen Donnerstag in Atem gehalten hat, dürfte aber mit dem heutigen Tag dank der guten Vorlage der Wall Street abgearbeitet werden.

Im Zuge des erneut auf ein Rekordhoch gestiegenen Goldpreises waren an der Londoner Börse Minenaktien stark gesucht. Papiere des Goldminenbetreibers Fresnillo gewannen 5,28 % auf 887,5 Pence. Andere Titel aus dem Sektor wie Eurasian Natural Resources und Rio Tinto verbuchten ebenfalls kräftige Zuwächse in der Größenordnung von 3 bis 6 %. Am Dienstag legte der Preis für eine Feinunze Gold in der Spitze bis auf 1.198,70 US-Dollar zu.

Aktien französischer Unternehmen standen ebenfalls im Mittelpunkt. Der Anlagenbauer Alstom und der Elektronikkonzern Schneider Electric kaufen die Sparte T&D (Transmission & Distribution) des Atomtechnikkonzerns Areva für 4,09 Mrd. Euro. Damit hat Frankreich eine "französische Lösung" gefunden, nachdem zuvor auch Toshiba und GE für die Sparte geboten hatten. Alstom steigt nun in die Weltspitze der Anbieter von Hochspannungstechnik auf. Alstom-Papiere sprangen daraufhin mit plus 5,51 % auf 49,2 Euro an die Spitze im europäischen Leitindex. Die Anteilsscheine von Schneider Electric folgten als zweitbester Wert mit einem Aufschlag von 3,99 % auf 75,8 Euro.

Vivendi legten mit plus 3,13 % auf 19,79 Euro ebenfalls kräftig zu. Der Medienkonzern hat einen Vorvertrag mit General Electric (GE) über den Verkauf seines 20-Prozent-Anteils am Film- und TV-Konzern NBC Universal ausgehandelt, berichtete das "Wall Street Journal".

Titel von BNP Paribas verteuerten sich um 1,95 % auf 56,07 Euro. Die französische Großbank fasst bei der Integration des Fortis-Geschäfts kräftige Einsparungen ins Auge. Bis zum Jahr 2012 sollen die jährlichen Kosten um 900 Mio. Euro sinken, wie BNP Paribas mitteilte. Der in diesem Zuge geplante Personalabbau soll vor allem durch natürliche Fluktuation und freiwilliges Ausscheiden erreicht werden.

Aktien des Flugzeugbauers EADS landeten dagegen mit einem Abschlag von 2,48 % auf 11,62 Euro als einziger CAC-40-Wert im negativen Bereich. Der französischen Zeitung "Les Echos" zufolge müssen die 7 Käuferländer des Militärtransporters A400M mit zusätzlichen Kosten von 7,4 Mrd. Euro für die 180 bestellten Flugzeuge rechnen.

In London rutschten Tui Travel mit minus 1,38 % auf 242,5 Pence als einziger Wert im "Footsie" in die Verlustzone. Der Reiseveranstalter schaffte es trotz eines deutlich verbesserten Ergebnisses im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aus den roten Zahlen.

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