Am Mittwoch

Europas Börsen mit moderaten Kursverlusten

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Lufthansa, Ascom und Prudential standen mit Zahlen im Fokus.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch überwiegend in der Verlustzone geschlossen. Marktteilnehmer verwiesen mangels kursrelevanter Konjunkturdaten auf die Entwicklung in der arabischen Welt sowie den Ölpreis als Orientierungspunkte. Zudem sorgten zahlreiche Bilanzpublikationen und Dividendenerhöhungen für Handelsimpulse. Der Euro-Stoxx-50 ließ um 0,35 Prozent auf 2.935,11 Einheiten nach.

In Frankfurt schlossen Lufthansa-Aktien mit einem Kursplus von 2,70 Prozent auf 15,015 Euro an der Spitze des DAX. Die Fluglinie hat überraschend vorläufige Ergebnisse für 2010 vorgelegt und die Analystenprognosen deutlich übertroffen. Nach einem Vorjahresverlust flog die Lufthansa wieder in die Gewinnzone zurück und erwirtschaftete 1,1 Mrd. Euro Überschuss. Nun soll auch wieder eine Dividende ausgeschüttet werden, was viele Marktteilnehmer sehr positiv stimmte.

Die Anteile des Schweizer Technologiekonzerns Ascom gerieten in Zürich nach der Vorlage der Bilanz für 2010 in den Fokus. Ascom verzeichnete einen Gewinnanstieg um ein Drittel auf 32,5 Mio. Franken und zahlt erstmals seit fünf Jahren wieder eine Dividende von 25 Rappen je Titel. Die Papiere verloren nach einem starken Verlauf doch noch 1,42 Prozent auf 13,9 Franken. Novartis standen indessen nach einem Rückschlag beim Lungenmedikament Indacaterol unter Druck und verloren 2,02 Prozent auf 50,85 Franken.

In London gewannen die Aktien des größten britischen Versicherers Prudential an der Spitze des "Footsie" um 4,90 Prozent auf 749 Pence. Nach einem Gewinnsprung im abgelaufenen Jahr stockt Prudential die Dividende kräftig auf. Die Ausschüttung an die Anteilseigner wird um 20 Prozent auf 23,85 Pence erhöht und damit deutlich stärker als von Experten erwartet.

Deutliche Kursgewinne verzeichneten Tognum mit plus 7,26 Prozent auf 24,90 Euro. Seit zu Wochenbeginn Daimler und Rolls Royce Interesse am Dieselmotoren-Hersteller geäußert und nun ein konkretes Übernahmeangebot vorgelegt haben, konnten die Titel um mehr als ein Viertel an Wert gewinnen. Die beiden Unternehmen bieten 24 Euro je Tognum-Papier, was dem Vorstand allerdings noch zu wenig sei, hieß es.

An der Euronext in Paris standen Alcatel-Lucent unter Druck und verloren am Indexende 2,64 Prozent auf 3,865 Euro. Händler verwiesen auf einen schwachen Ausblick beim US-amerikanischen Mitbewerber Finisar. Für das Schlussquartal 2010 hat Finisar einen Gewinn zwischen 31 und 35 US-Cent in Aussicht gestellt, während Analysten einen Wert von 48 Cent erwartet hatten.

Beim deutschen Versorger E.ON ist nicht nur das Ergebnis für 2010 unter den Erwartungen ausgefallen, auch der Ausblick ist sehr verhalten. Das Unternehmen stehe vor einem der schwierigsten Jahre seiner Geschichte, hieß es. Allein die Kosten der neuen Brennelementesteuer bezifferte der Vorstand mit einer halben Milliarde Euro. Die Aktien ließen das siebente Mal in Folge nach und verloren 1,36 Prozent auf 22,80 Euro.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.827,36     +  2,79       +0,10
 Frankfurt      DAX            7.131,80     - 32,95       -0,46
 London         FT-SE-100      5.937,30     - 37,50       -0,63
 Paris          CAC-40         3.993,81     - 22,10       -0,55
 Zürich         SPI            5.855,85     - 51,71       -0,88
 Mailand        FTSE MIB      22.441,24     + 87,79       +0,39
 Madrid         IBEX-35       10.559,50     -  9,20       -0,09
 Amsterdam      AEX              366,25     -  0,13       -0,04
 Brüssel        BEL-20         2.675,65     -  7,58       -0,28
 Stockholm      SX Gesamt        361,29     +  1,65       +0,46
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.935,11     - 10,31       -0,35
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