Europas Börsen uneinheitlich: US-Daten verhalten aufgenommen

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Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag uneinheitlich geschlossen.

"Nach den starken Gewinnen zum Wochenstart, fehlte heute etwas der Schwung an den Börsen", hieß es aus dem Handel.

Im Späthandel drückten zudem Verluste an der Wall Street auf die Märkte in Europa. Die jüngsten US-Konjunkturdaten fielen gemischt aus und wurden von den Investoren negativ aufgenommen.

Eine Branchenbetrachtung präsentierten die Finanzwerte in guter Verfassung. BNP Paribas gewannen 2,35 % auf 57,90 Euro. Frankreichs größte Bank will ihr Kapital um 4,3 Mrd. Euro erhöhen. Durch die damit geplante Rückzahlung der Staatshilfen werde sich der Gewinn je Aktie (EPS) 2010 um 8,4 % erhöhen. Dies hoben auch die Analysten von Cheuvreux hervor.

Auch die Konkurrenten waren gefragt. Unicredit, die selbst nach Handelsschluss über eine Kapitalerhöhung entscheiden will, legte um 2,06 % auf 2,06 Euro zu. Die Analysten von JPMorgan würden jede Form einer Kapitalerhöhung begrüßen und hoben ihr Kursziel an.

Aktien der Societe Generale wurden um 1,70 % auf 56,39 Euro mit nach oben gezogen. Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds Banking Group, die ebenfalls über Kapitalerhöhung zur Rückzahlung der Staatshilfen nachdenken, standen im "Footsie" im Plus.

Siemens fielen hingegen um 1,74 % auf 64,81 Euro. Der Technologiekonzern hatte sich zuvor eher verhalten über die derzeitige Geschäftsentwicklung geäußert.

Rohstoffsensible Titel machten indes die positiven Impulse der Banken zunichte und hielten die Indizes europaweit im Minus. Die Analysten der SocGen hatten den Minensektor von "Overweight" auf "Neutral" gekappt. Daraufhin verloren beispielsweise Lonmin 3,23 % auf 1.6480,00 Pence, auch Anglo American (minus 1,38 % auf 2.043,50 Pence) und weitere Branchengrößen kamen unter Druck. Der Branchenindex für Basisrohstoffe bildete das Schlusslicht in Europa.

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