Zu Mittag

Europas Leitbörsen einheitlich höher

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Euro-Stoxx legte  um 21,08 Einheiten oder 0,94% auf 2.259,78 Punkte zu.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag zu Mittag ihre Gewinne aus dem Frühhandel etwas eingedämmt, nach wie vor aber einheitlich mit höheren Kursen tendiert. Der DAX in Frankfurt notierte um 13.15 Uhr mit 5.721,80 Punkten und einem Plus von 40,72 Einheiten oder 0,72 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich leicht um 6,70 Zähler oder 0,13 Prozent auf 5.212,56 Stellen.

Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 legte bis 13.00 Uhr um 21,08 Einheiten oder 0,94 Prozent auf 2.259,78 Punkte zu. Damit visiert Europas wichtigster Leitindex seinen vierten Gewinntag in Serie an.

Die Hoffnung auf weitere Maßnahmen der US-Notenbank Fed zur Stützung der US-Wirtschaft sorgte Händlern zufolge für Rückenwind an Europas Börsen. Am morgigen Freitag wird der Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, beim "Economic Policy Symposium" seines Instituts eine Rede halten. Es geht um die Frage, ob die Fed der schwächelnden US-Konjunktur mit einem erneuten Ankauf von Staatsanleihen im großen Stil ("Quantitative Easing 3") unter die Arme greifen wird.

Die verhältnismäßig geringen Gewinne am Londoner Börsenparkett erklärten Marktteilnehmer mit einer Umfrage, der zufolge die britischen Einzelhändlerumsätze im August so stark wie seit mehr als einem Jahr nicht gesunken sind. Einzelhändler wie Tesco (minus 1,35 Prozent auf 372,21 Pence), Marks & Spencer (minus 2,00 Prozent auf 324,20 Pence) und Morrison Supermarkets (minus 1,57 Prozent auf 282,90 Pence) verloren daraufhin an Terrain. Außerdem sei das Verbrauchervertrauen auf der Insel auf sehr niedrigem Niveau.

Angesichts erfreulicher Quartalszahlen der französischen Credit Agricole zeigten sich Finanzwerte europaweit gut gesucht. Die französische Bank, deren Aktie um 6,73 Prozent auf 6,63 Euro nach oben schoss, wurde durch ihr Griechenland-Geschäft im zweiten Quartal nicht so stark belastet wie befürchtet.

Unter den starken Finanzwerten rückten in Mailand Intesa Sanpaolo um 4,91 Prozent auf 1,175 Euro und UniCredit um 4,37 Prozent auf 0,9305 Euro vor. An der Euronext Paris verbesserten sich Societe Generale um 4,49 Prozent auf 22,355 Euro und BNP Paribas um 3,90 Prozent auf 34,75 Euro. In London sprangen Barclays um 7,85 Prozent auf 161,35 Pence nach oben.

Erfreuliche Zahlen verhalfen außerdem der Aktie von Diageo zu einem Zugewinn von 6,89 Prozent auf 1.195,00 Pence. Die Geschäfte des weltgrößten Spirituosen-Herstellers hätten sich im Juli und im August weiter positiv entwickelt, berichtete das Unternehmen. Auch beim Ausblick zeigte sich der Konzern zuversichtlich.

Wiederum in London ging es für die Anteilsscheine von Glencore um 1,98 Prozent auf 397,30 Pence nach oben. Der weltgrößte Rohstoffhändler hatte im ersten Halbjahr 2011 unter anderem dank hoher Rohstoffpreise gut umgesetzt und verdient. Trotz schwieriger Marktbedingungen bleibt der Konzern optimistisch und erwartet weiterhin eine starke Nachfrage, besonders aus asiatischen Schwellenländern.

Dem niederländischen Einzelhändler Ahold machten hingegen die höheren Lebensmittelkosten zu schaffen. Der Konzern konnte im zweiten Quartal die gestiegenen Herstellungskosten kaum an seine Kunden weiterreichen. Der Betriebsgewinn brach um 21 Prozent auf 275 Mio. Euro ein, wie das Unternehmen mitteilte. Damit verfehlte das Unternehmen die Markterwartungen. Die Aktie des Einzelhändlers verlor 4,76 Prozent auf 7,944 Euro.

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