Euro-Stoxx-50 stieg um 12,25 Einheiten oder 0,45% auf 2.737,65 Punkte.
Die Leitbörsen in Europa haben am Dienstag im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg bis 11.15 Uhr um 12,25 Einheiten oder 0,45 Prozent auf 2.737,65 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 8.349,91 Punkten und einem Plus von 18,85 Einheiten oder 0,23 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 um 7,73 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 6.630,90 Zähler.
Die Börsen in Asien lieferten positive Vorgaben. Sie profitierten laut Händlern von in Staatsmedien veröffentlichten Aussagen des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang, wonach für die heimische Wirtschaft kein Wachstum unterhalb von sieben Prozent toleriert werde. Zuletzt hatten Sorgen um das chinesische Wirtschaftswachstum wiederholt für Nervosität an den Märkten gesorgt.
Von den anstehenden Konjunkturdaten erwarten Analysten kaum Impulse. Der Anstieg des INSEE-Geschäftsklimas um zwei auf 95 Punkte lieferte laut Marktbeobachtern allerdings eine positive Indikation für die am morgigen Mittwoch erscheinenden Einkaufsmanagerindizes. Am Nachmittag wird die US-Berichtssaison in den Mittelpunkt rücken. Spannung versprechen die Quartalszahlen von Apple, diese werden aber erst nach Börsenschluss veröffentlicht.
Für Aufsehen sorgte in der Früh der niederländische Mobilfunkkonzern KPN, der seine Deutschland-Tochter E-Plus für 5 Milliarden Euro in bar und 17,6 Prozent der Aktien an Telefonica Deutschland an den spanischen Telekomriesen Telefonica abtreten will. KPN-Aktien reagierten in Amsterdam mit einem Plus von 5,61 Prozent auf 1,90 Euro, in den ersten Handelsminuten sprangen KPN gar um 11,44 Prozent nach oben. Telefonica-Papiere notierten in Madrid mit plus 2,49 Prozent bei 10,31 Euro.
Die geplante Übernahme überlagerten den Gewinneinbruch bei KPN im zweiten Quartal. Unterm Strich verdiente KPN mit 108 Mio. Euro um 68 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Die Telekombranche war dank der KPN-Impulse stärkster Sektor im Euro-Stoxx, gefolgt von Banksektor und den Energieversorgern. Für defensivere Sektoren wie den Konsumgüterhersteller lief es weniger gut.
Der belgische Telekomwert Mobistar, dessen Kurs gestern nach enttäuschenden Halbjahreszahlen von über 16 Euro auf unter 11 Euro eingebrochen war, setzte die Talfahrt am Dienstag fort. Die Papiere verloren im Frühhandel 2,66 Prozent auf 10,63 Euro. Mobistar macht der Preiskampf am Heimatmarkt zu schaffen. Der Nettogewinn sank im zweiten Quartal 2013 auf 22,3 Mio. Euro, nach 54,7 Mio. Euro im zweiten Quartal des Vorjahres.
Neue Geschäftszahlen legten auch der spanische Gasnetzbetreiber Enagas und der Energieversorger Gas Natural vor. Enagas-Aktien legten 3,25 Prozent auf 19,38 Euro zu, Gas Natural stiegen um 2,14 Prozent auf 14,82 Euro.