Abwartend

Europas Leitbörsen im Minus

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Es herrscht Zurückhaltung vor dem Treffen der Euro-Finanzminister.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag zu Mittag mehrheitlich mit etwas tieferen Kursen tendiert. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.30 Uhr mit 6.414,22 Punkten und einem kleinen Plus von 4,11 Einheiten oder 0,06 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verlor hingegen um 27,9 Zähler oder 0,49 Prozent auf 5.634,71 Stellen. Der Euro-Stoxx-50 gab 5,44 Einheiten oder 0,24 Prozent auf 2.230,07 Punkte nach.

 Die europäischen Aktienmärkte haben laut Marktbeobachtern zu Wochenbeginn vor allem unter Sorgen um eine globale Konjunktureintrübung gelitten. So waren im Mai die Aufträge im japanischen Maschinenbau um 14,8 Prozent zum Vormonat eingebrochen. Die Maschinenaufträge werden stark beachtet, da sie einen Hinweis auf die Investitionsneigung der Unternehmen liefern. Zudem verstärkt ein unerwartet starker Rückgang der Inflation in China die Anzeichen, dass die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft an Fahrt verloren hat. Die asiatischen Börsen hatten bereits negativ auf diese Nachrichten reagiert und dies belaste auch den Handel in Europa, sagten Marktbeobachter.

 Darüber hinaus hielten sich die Anleger vor dem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel zurück, sagten Börsianer. Ein Marktteilnehmer sprach von Befürchtungen, dass das Treffen der Finanzminister der Eurozone weitere Brüche in der Währungsgemeinschaft zeigen werde.

Treffen der Euro-Finanzminister
Vor dem Treffen der Euro-Finanzminister trübte sich zudem die Lage an den Anleihemärkten Spaniens und Italiens wieder deutlich ein. In Spanien war die Rendite für zehnjährige Staatspapiere im Vormittagshandel erstmals seit Mitte Juni wieder über die Marke von sieben Prozent gestiegen. Italienische Papiere gleicher Laufzeit rentierten unterdessen mit mehr als sechs Prozent. Am Abend nach dem Handelsschluss an der Wall Street wird der US-Stahlhersteller Alcoa dann mit seinen Zahlen die Berichtssaison zum zweiten Quartal einläuten.

Mit Blick auf einzelne Branchen verbuchten Rohstoffwerte die europaweit größten Abschläge. Auch der Bank-Sektor lag klar im Minus.  Zu den größten Verlierern im Euro-Stoxx-50 zählten BBVA mit einem Minus von 4,03 Prozent auf 4,972 Euro. Banco Santander mussten einen Abschlag in Höhe von 3,96 Prozent auf 4,705 Euro hinnehmen. Societe Generale rutschten 1,51 Prozent ins Minus auf 17,26 Euro. Im Plus notierten hingegen Telekom-Aktien.

Unter den Einzelwerten in London büßten die Papiere von Michael Page 4,14 Prozent auf 349,35 Pence ein. Der Personaldienstleister verbuchte zwischen April und Juni einen Gewinnrückgang und rechnet nun wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit in Europa mit einem schwierigen dritten Quartal.

Der Übernahmekampf um den britischen Energiekonzern Cove Energy zieht sich hin. Nach dem Ölkonzern Shell musste auch der thailändische Konkurrent PTT die Frist zur Annahme seines Übernahmeangebot erneut verlängern. Bisher dienten gerade einmal 0,25 Prozent der Cove-Aktionäre PTT ihre Anteile an. PTT bietet 240 Pence je Aktie, Shell 220 Pence. Die Cove-Titel notierten prozentual unverändert bei 274,19 Pence und Shell-Papiere verloren 0,87 Prozent auf 2.172,50 Pence.

In Paris gewannen Vivendi-Aktien als einer der Favoriten im Euro-Stoxx 0,99 Prozent auf 14,765 Euro. Der Medien- und Telekomkonzern will Berichten zufolge seien Beteiligung an dem US-Videospiele-Unternehmen Activision Blizzard verkaufen.
 

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