Europas Leitbörsen zu Mittag uneinheitlich

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Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag zu Mittag uneinheitlichen tendiert. Der DAX in Frankfurt notierte um 14.10 Uhr mit 5.982,17 Punkten und einem Plus von 23,72 Einheiten oder 0,40 %. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich marginal um 0,1 Zähler oder 0,01 % auf 5.341,88 Stellen.

Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 4,41 Einheiten oder 0,16 % auf 2.674,89 Punkte. Im Fokus der Anleger stand neben der Entwicklung in Griechenland der Leitzinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB).

Der Leitzins im Euro-Raum bleibt dabei wie erwartet auf dem Rekordtief von 1,0 %. Das beschloss die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer auswärtigen Ratssitzung in Lissabon. Der wichtigste Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Zentralbankgeld verharrt seit Mai 2009 auf diesem Niveau.

Weiterhin standen Unternehmenszahlen auf dem Programm. Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas (plus 1,31 % auf 42,51 Euro) will seinen Gewinn 2010 auch dank der anstehenden Fußball-WM nahezu verdoppeln. "Nach 245 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr wollen wir in diesem Jahr auf 430 bis 480 Millionen Euro deutlich zulegen", sagte Vorstandschef Herbert Hainer auf der Hauptversammlung.

Aktien von Axa sackten nach der Quartalszahlenvorlage um 4,22 % auf 12,93 Euro ab. Europas zweitgrößter Versicherer hat zu Jahresanfang einen unerwartet schwachen Anstieg der Einnahmen verbucht. Der französische Konzern vermeldete für das erste Quartal einen Erlös von 27,91 Mrd. Euro und damit 1,1 % mehr als vor einem Jahr. Branchenexperten hatten Axa jedoch im Schnitt eine halbe Milliarde Euro mehr zugetraut.

BNP Paribas sprangen dagegen mit plus 2,01 % auf 48,74 Euro an die Spitze im europäischen Leitindex. Die französische Großbank ist unerwartet gut ins Jahr gestartet, hat jedoch in Griechenland viel zu verlieren. Das Institut steigerte nach Angaben vom Donnerstag im ersten Vierteljahr seinen Überschuss um 47 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro und verdiente damit 700 Mio. Euro mehr als Analysten erwartet hatten. Zu dem Ergebnis trugen geringere Rückstellungen für faule Kredite dank der Erholung an den Finanzmärkten bei.

In der Schweiz standen Versicherungsunternehmen im Fokus. Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re (plus 4,75 % auf 46,74 Franken) hat zum Jahresauftakt trotz hoher Belastungen durch Naturkatastrophen und einem rückläufigen Prämienvolumen mehr verdient. Vor allem dank der Erholung der Kapitalmärkte baute der Konzern seinen Gewinn im ersten Quartals um gut ein Fünftel auf 158 Mio. Dollar - mehr als doppelt so viel als von Analysten erwartet.

Nach dem Rückschlag wegen der Finanzkrise vor einem Jahr hat die Versicherungsgruppe Zurich Financial Services (ZFS) im ersten Quartal 2010 wieder deutlich mehr verdient. Der Reingewinn stieg um 76 Prozent auf 935 Mio. Dollar. Die Aktien stiegen um 1,32 % auf 237,40 Franken.

Der weltgrößte Internet-Ausrüster Alcatel-Lucent schreibt nach einem kurzen Ausflug in die Gewinnzone zum Jahresende 2009 wieder tiefrote Zahlen. Im ersten Quartal 2010 lag der Fehlbetrag bei 515 Mio. Euro nach einem Minus von 402 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um fast zehn Prozent auf 3,25 Mrd. Euro. Vor allem im Raum Asien/Pazifik brach das Geschäft weg. In Nordamerika sei es aber wieder gewachsen, teilte der französisch-amerikanische Konzern mit. Alcatel-Papiere sackten um 6,02 % auf 6,13 Euro ab.

Im Londoner "Footsie" verbuchten Papiere des Getränkeherstellers Diageo nach Zahlen Kursgewinne. Nach einem kräftigen Umsatzwachstum im dritten Geschäftsquartal hat der weltgrößte Schnapshersteller sein Ergebnisziel für das Gesamtjahr bekräftigt. Der Umsatz stieg auf im dritten Quartal (Ende März) auf vergleichbarer Basis um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Experten hatten im Schnitt einen Anstieg um 6,5 % erwartet. Über den Zeitraum von neun Monaten wuchsen die Erlöse um zwei Prozent. Die Titel legten um 0,83 % auf 1.090 Pence zu.

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