Mehr als 130 EU-Parlamentarier fordern eine globale Steuer für Ultra-Reiche.
Straßburg. Superreiche zahlen wenig Steuern. Manchmal auch gar nichts. So hat der Tesla-Milliardär Elon Musk als zweitreichster Mensch der Welt 2018 keinen Cent Bundessteuer bezahlt.
Auch Amazon-Chef Jeff Bezos zahlte zwischen 2007 und 2011 keine US-Einkommenssteuern.
Ein anderes Beispiel ist Frankreich: Das Land ist für hohe Steuern bekannt, „die 370 reichsten Familien zahlen tatsächlich aber nur etwa zwei bis drei Prozent Steuer“, sagte eine Gruppe von EU-Parlamentariern, die jetzt eine Mindeststeuer für Ultra-Reiche fordert.
Mindeststeuer so wie für Staaten auch für Reiche
1,5 % auf Vermögen. Mehr als 130 EU-Parlamentarier vor allem aus grünen und linken Fraktionen fordern einen global gültigen Steuersatz von 1,5 % für Vermögen ab 50 Millionen Euro.
Die Steuer soll Ungleichheit verringern. Schon 20 Millionäre haben den Vorschlag unterzeichnet.
Das Vorbild. Über 130 Länder, die gemeinsam für 90 % der globalen Wirtschaftsleistung stehen, hatten sich 2021 auf einen Mindeststeuersatz von 15 % für internationale Großkonzerne verständigt, um zu verhindern, dass diese dort hinziehen, wo sie am wenigsten zahlen. „Es ist also möglich“, sind sich die Parlamentarier sicher.