Industriedaten stützen

US-Börsen gewinnen nach verkürztem Handel

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Handelstag wegen des morgigen "Independence Day" verkürzt.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag in einer feiertagsbedingt verkürzten Handelssitzung mit Gewinnen geschlossen. Wegen des Unabhängigkeitstages am morgigen Mittwoch wurde heute nur bis 13.00 Uhr Ortszeit gehandelt. Morgen bleiben die US-Börsen geschlossen.

   Nach einem verhaltenen Start hellte sich die Marktstimmung an der Wall Street im späteren Handel auf, nachdem die über den Erwartungen ausgefallenen Industrie-Auftragseingänge veröffentlicht worden waren. Zudem stützten Hoffnungen auf weitere geldpolitische Lockerungen durch die Notenbanken, hieß es.

   Der Dow Jones Industrial Index stieg letztlich um 72,43 Punkte oder 0,56 Prozent auf 12.943,82 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 8,50 Punkte (plus 0,62 Prozent) auf 1.374,01 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 24,85 Einheiten oder 0,84 Prozent auf 2.976,08 Zähler.

   Positiv aufgenommen wurden die überraschend gestiegenen Auftragseingänge der US-Industrie im Mai. Die Bestellungen stiegen zum Vormonat um 0,7 Prozent, während Volkswirte nur mit einem mageren Plus von 0,1 Prozent gerechnet hatten. Zudem wurde die freundliche Stimmung am Markt mit der Hoffnung auf weitere Schritte der Notenbanken begründet. In Europa hatte zuvor schon die Börsen gestützt, dass sich am Markt die Hoffnung auf eine geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank verfestigt. Eine erstmalige Senkung der Leitzinsen der EZB unter die Marke von 1,0 Prozent wird am Donnerstag für immer wahrscheinlicher gehalten.

   Vor diesem Hintergrund legten im Dow Jones vor allem konjunktursensible Werte wie etwa Caterpillar (plus 3,32 Prozent auf 86,46 Dollar) oder Wal Mart (plus 2,02 Prozent auf 70,75 Dollar) zu. Gut gesucht präsentierten sich auch Rohstoffwerte. So befestigten sich Alcoa um kräftige 3,19 Prozent auf 8,90 Dollar und den Öl-Titeln von Exxon Mobil (plus 1,10 Prozent) und Chevron (plus 1,43 Prozent) kamen die gestiegenen Ölpreisen zugute. Schwächer als der Markt schlossen hingegen die Bankwerte: Bank of America stiegen um leichte 0,12 Prozent und JPMorgan gaben 0,28 Prozent nach.

   In den Fokus der Anleger rückten heute Microsoft, nachdem der Softwareriese bekanntgegeben hatte, dass sich der einst vielversprechende Kauf des Online-Werbespezialisten aQuantive zum Milliarden-Desaster entpuppte. Microsoft schreibt die vor fünf Jahren übernommene Firma aQuantive überraschend ab und verbrennt damit mehr als sechs Mrd. Dollar (4,76 Mrd. Euro). Die Anleger reagierten allerdings unbeeindruckt und gönnten der Aktie gar ein Plus von 0,65 Prozent auf 30,76 Dollar.

   Boeing verteuerten sich indessen um 1,49 Prozent auf  74,27 Dollar. Der amerikanische Flugzeughersteller will sich von der US-Offensive seines europäischen Konkurrenten Airbus mit einem Werk in den USA nicht verunsichern lassen. "Für die Kunden ist vor allem das Produkt wichtig, seine Qualität und der Preis", sagte Boeing-Marketingchef Randy Tinseth.

 

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