Wall Street

US-Börsen nach EU-Gipfel sehr fest

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Dow Jones stieg 339,51 Punkte oder 2,86 Prozent auf 12.208,55 Einheiten.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag mit deutlich festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 339,51 Punkte oder 2,86 Prozent auf 12.208,55 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 42,59 Punkte (plus 3,43 Prozent) auf 1.284,59 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 87,96 Einheiten oder 3,32 Prozent auf 2.738,63 Zähler. Die Beschlüsse am EU-Gipfel hätten den Aktienmärkten zu riesigen Kurssprüngen verholfen, hieß es aus Händlerkreisen. Gute Unternehmenszahlen stützten zudem.

Das umfassende Paket gegen die Schulden- und Bankenkrise und zur Rettung Griechenlands war vom Markt sehr gut aufgenommen worden, hieß es. Die EU-Staatschefs haben sich auf einen Schuldenschnitt für Griechenland in Höhe von 50 Prozent sowie einen Hebel für den Rettungsschirm EFSF geeinigt. Zudem wurden neue Kapitalregeln für systemrelevante Banken festgelegt. Darüber hinaus sorgten frische US-Konjunkturdaten für Unterstützung. Die Angst vor einer neuen Rezession hat sich in den USA nun etwas gelegt. Die US-Wirtschaft wuchs von Juli bis September aufs Jahr hochgerechnet um 2,5 Prozent und damit so schnell wie seit einem Jahr nicht.

Besonders Finanzwerte profitierten von dem Aufwärtssog, berichteten Börsianer. Bank of America kletterten knapp zehn Prozent auf 7,22 Dollar nach oben. JP Morgan stiegen 8,31 Prozent auf 37,02 Dollar und Citigroup schossen ebenfalls knapp zehn Prozent auf 37,02 Dollar hoch. Zu den Spitzenwerten im Dow Jones zählten auch Alcoa mit einem massiven Kurssprung von 9,46 Prozent auf 11,34 Dollar. Die Entscheidung der EU habe den Metallpreisen Aufwind verliehen, hieß es von Expertenseite.

ExxonMobil gingen nach Zahlen mit einem verhaltenen Plus von einem Prozent bei 91,88 Dollar aus dem Handel. Der Gewinn war im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, beim Umsatz hatten die Vorab-Schätzungen sogar übertroffen werden können. Procter und Gamble drehten im Verlauf noch in die Gewinnzone und schlossen mit einem leichten Plus von 0,48 Prozent auf 65,26 Dollar am Indexende. Dank höherer Preise für Konsumgüter hatte der Branchenprimus für Konsumgüter im vergangenen Quartal seinen Umsatz um neun Prozent steigern können, der Gewinn war allerdings leicht zurückgegangen.

Potash schlossen 2,81 Prozent höher bei 50,82 Dollar. Der Düngemittelhersteller konnte von den hohen Getreidepreisen profitieren und blickt trotz unsicherer weltwirtschaftlicher Lage positiv in die Zukunft. US-Airways zeigten sich nach Veröffentlichung von Quartalsergebnissen mit einem Plus von drei Prozent auf 5,83 Dollar ebenfalls gut gesucht. Aufgrund von gestiegener Treibstoffkosten war der Überschuss zurückgegangen. Avon stürzten indes gegen den Trend über 18 Prozent auf 18,81 Dollar nach unten. Die Geschäftszahlen waren schlecht ausgefallen, neue Bestechungsvorwürfe belasteten zudem die Aktie. Der Konzern musste seine Geschäftsziele für das Gesamtjahr nach unten korrigieren.

Ein kräftiges Plus konnten die Titel von Dow Chemical verzeichnen. Der Chemiekonzern war im vergangenen Quartal auf Wachstumskurs geblieben. Die gestiegenen Rohstoffkosten konnten eingepriesen und wettgemacht werden. Die Papiere verteuerten sich kräftig um 8,22 Prozent auf 29,10 Dollar. Hertz sprangen ebenfalls deutliche 7,81 Prozent auf 11,87 Dollar nach oben. Der US-Autovermieter hat das Angebot für den Konkurrenten Dollar Thrifty zurückgezogen. Hertz sei aber weiterhin an einer Übernahme interessiert, hieß es. Unter anderem seien die Marktbedingungen allerdings momentan nicht ideal, erklärte das Unternehmen.

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