Robuste Jobdaten schüren Ängste vor schnellerer Drosselung der Fed-Anleihenkäufe
Die New Yorker Aktienbörsen haben sich am Mittwoch mit mehrheitlich tieferen Notierungen aus dem Handel verabschiedet. Der Dow Jones Industrial Index gab 68,20 Punkte oder 0,41 Prozent auf 16.462,74 Einheiten ab. Der S&P-500 Index fiel um minimale 0,39 Punkte oder 0,02 Prozent auf 1.837,49 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte dagegen um 12,43 Einheiten oder 0,30 Prozent auf 4.165,61 Zähler zu.
Zur Wochenmitte richtete sich die Aufmerksamkeit der Anleger vor allem auf neue Daten aus dem US-Arbeitsmarkt. Wie die private Arbeitsvermittlung ADP mitteilte, haben US-Unternehmen im Dezember so viele Stellen geschaffen wie seit gut einem halben Jahr nicht mehr. Die Zahl der neuen Jobs stieg um 238.000. Experten hatten hingegen nur mit 200.000 gerechnet.
Damit liefern die Daten positive Vorgaben für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag, schrieb ein Analyst. Auf der anderen Seite schürten die Zahlen aber auch die Angst der Anleger, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihren im Dezember eingeschlagenen Kurs der Verringerung ihrer Anleihenkäufe nun schneller als gedacht fortsetzen könnte.
Vor diesem Hintergrund wurde das heute veröffentlichte Sitzungsprotokoll der jüngsten Fed-Sitzung genau unter die Lupe genommen. Aus diesem ging hervor, dass die Fed beim Abbau ihrer Konjunkturstützen vorsichtig vorgehen will. Die meisten Währungshüter sprechen sich für "maßvolle Schritte" bei der Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe zur Stützung des Wachstums aus.
Unternehmensseitig rückten Ford in den Fokus, nachdem der Chef des Autokonzerns, Alan Mulally, gesagt hatte, dass er nicht die Führung bei Microsoft übernehmen will. Er werde noch mindestens bis Ende des Jahres bei Ford bleiben, erklärte der Manager und beendete damit die Spekulationen um seinen möglichen Wechsel zum weltgrößten Softwarekonzern. Ford schlossen um 1,04 Prozent höher bei 15,54 Dollar, Microsoft verloren dagegen 1,79 Prozent auf 35,76 Dollar.
Nach Vorlage von Zahlen zogen Monsanto um 2,15 Prozent auf 115,23 Dollar an. Das Geschäft mit Pflanzenschutz-Mitteln hat dem Agrarkonzern die Kasse gefüllt, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbesserte sich der Gewinn um 9 Prozent auf 368 Mio. Dollar. Ebenso sprangen die Titel des Chipproduzenten Micron Technology nach unerwartet guten Quartalsergebnissen um 9,85 Prozent nach oben.
J.C. Penney rutschten um klare 10,01 Prozent auf 7,37 Dollar ab. Das Unternehmen hatte sich zwar zufrieden mit dem Weihnachtgeschäft gezeigt, allerdings keine genauen Zahlen dazu vorgelegt.
Für Aufmerksamkeit sorgte außerdem eine Übernahme. Der US-Pharmakonzern Forest Laboratories will den nicht börsennotierten Medikamentenhersteller Aptalis für 2,9 Mrd. US-Dollar kaufen. Die Aktien von Forest Laboratories schossen um 17,94 Prozent nach oben.
Facebook stärkt indessen mit einer Übernahme in Indien seine Softwareentwicklung für Smartphones und Tablets. Das Online-Netzwerk übernimmt das in Bangalore ansässige Start-Up Little Eye Labs. Die Technologie des App-Entwicklers werde Facebook dabei helfen, seine Programme für das Google-Betriebssystem Android zu verbessern, teilte ein Facebook-Manager mit. Facebook-Aktien gingen mit einem moderaten Plus von 0,54 Prozent auf 58,23 Dollar aus der Sitzung.