US-Börsen

Wall Street schließt knapp im Minus

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Der Dow Jones verlor minimale 4,15 Einheiten oder 0,02 Prozent.

Die US-Börsen haben den Handel am Donnerstag mit leichten Kursverlusten beendet. Unter den Anleger herrschte vor dem am morgigen Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht Zurückhaltung. Die monatlichen Jobdaten gelten als wichtiger Faktor in der Frage, ob die US-Notenbank Fed im Dezember die lang erwartete Zinswende einleiten wird.

Der Dow Jones verlor minimale 4,15 Einheiten oder 0,02 Prozent auf 17.863,43 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gab leicht um 2,38 Punkte (minus 0,11 Prozent) auf 2.099,93 Zähler ab. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index fiel um 14,74 Einheiten oder 0,29 Prozent auf 5.127,74 Zähler.

Eine Anhebung der US-Leitzinsen im Dezember sei "eine reale Möglichkeit" hatte die Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwoch in einer Anhörung vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses gesagt. Dies war an den Märkten als klares Zeichen gewertet worden, dass es im Dezember tatsächlich zur lange erwarteten Zinswende könnte. "Ich sehe die US-Wirtschaft in einer guter Verfassung", betonte die Notenbankchefin.

Auch nach Einschätzung des US-Zentralbankers Dennis Lockhart könnte die anziehende US-Konjunktur der Fed Rückenwind für eine Zinserhöhung im Dezember geben. Noch sei aber keine Entscheidung gefallen, sagte der Chef der Federal Reserve von Atlanta am Donnerstag. "Derzeit ist meine Einschätzung, dass die US-Wirtschaft wahrscheinlich in einer (...) Wachstumsphase ist - mit sich weiterhin verbessernden Arbeitsmärkten", sagte Lockhart.

Tatsächlich sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gestiegen. Zudem hat sich die Produktivität der US-amerikanischen Unternehmen im dritten Quartal überraschend erhöht. Gleichzeitig sind die Lohnkosten schwächer gestiegen als von Ökonomen prognostiziert.

Unternehmenseitig rückten Facebook mit Quartalszahlen in den Fokus. Der Erfolg von Werbung auf dem Smartphone ließ die Kassen des Online-Netzwerks im dritten Jahresviertel kräftig klingeln. Der Umsatz sprang im Jahresvergleich um gut 40 Prozent auf 4,5 Mrd. Dollar hoch. Der Gewinn stieg trotz hoher Investitionen um 11 Prozent auf 891 Mio. Dollar. Im September war im Schnitt gut eine Milliarde Nutzer täglich beim weltgrößten Online-Netzwerk aktiv. Die Aktien legten klare 4,64 Prozent zu.

Das Online-Reisebüro Expedia übernimmt den Konkurrenten HomeAway für 3,9 Mrd. Dollar und setzt damit seinen Expansionskurs fort. Sofern auch die zuständigen Kartellbehörden zustimmten, solle die Übernahme Anfang 2016 unter Dach und Fach sein. Expedia-Titel gewannen 2,41 Prozent, während HomeAway sogar um mehr als 25 Prozent nach oben sprangen.

Qualcomm sackten indessen um rund 15 Prozent ab. Der Chiphersteller geht nicht von einer schnellen Besserung der zuletzt schwachen Ergebnisse aus. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres werden Umsatz und Gewinn nach Einschätzung des Unternehmens weiter sinken.

Im Dow Jones fielen Ölwerte ans Ende des Leitindex ab. Chevron büßten 2,29 Prozent ein und ExxonMobil verloren 1,36 Prozent. Die Preise für die Rohölsorten Brent und WTI zeigten sich heute klar im Minus, nachdem unter den Anlegern erneut Sorgen um das sich ausweitende Überangebot bei Rohöl aufkamen.
 

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