Wiener Börse

ATX geht fest aus dem Handel

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Zuwächse der Erste Group-Aktie stützten den Leitindex.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag bei gutem Volumen Zuwächse verbucht. Der ATX stieg 32,48 Punkte oder 1,52 Prozent auf 2.170,72 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 23 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.148 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,13 Prozent, DAX/Frankfurt +0,58 Prozent, FTSE/London +0,09 Prozent und CAC-40/Paris +0,27 Prozent.

Damit fiel die Performance des ATX deutlich stärker aus als jene der übrigen Leitindizes Europas, die sich nach einem uneinheitlichen Verlauf meist nur knapp in die Gewinnzone vorarbeiten konnten beziehungsweise vereinzelt sogar in der Verlustzone schlossen. Für einen positiven Impuls sorgten im Späthandel Aussagen des Chefs der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, anlässlich einer Parlamentsanhörung in Washington. Dort hatte er etwa von Zeichen einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in den USA gesprochen. Zuvor hatte das europäische Umfeld über weite Strecken des Handelstages keine klare Richtung zu finden vermocht.

Das recht deutliche Plus beim ATX war den kräftigen Zuwächsen der schwergewichtigen Erste Group-Aktie geschuldet, die als stärkster Wert im prime market 4,82 Prozent auf 18,50 Euro nach oben zog. Raiffeisen befestigten sich um marktkonforme 1,21 Prozent auf 27,65 Euro. Auch auf Europaebene legte der Bankenbereich eine solide Performance hin, nachdem er bereits zur Wochenmitte markante Aufschläge verbuchte hatte.

Intercell rutschten im Nachmittagshandel indes in den roten Bereich und schlossen schließlich 1,67 Prozent schwächer auf 2,35 Euro. Noch in der Früh hatte die Aktie mit einem Kurssprung von über sieben Prozent auf den am Vorabend bekannt gegebenen erfolgreichen Abschluss einer Impfstoffstudie reagiert.

In den Tagen vor Bekanntgabe der positiven Studiendaten hatte die Intercell-Aktie bereits deutlich Boden gut machen können. Diese Kursentwicklung bei gleichzeitig hohen Umsätzen sei, wie die "Presse" in ihrer Freitagsausgabe laut Vorabmeldung berichtet, nun Gegenstand einer Prüfung durch die Finanzmarktaufsicht (FMA). Firmenchef Thomas Lingelbach wies indes jede Nähe zu einem möglichen Insiderhandel von sich. "Wir sehen überhaupt keine direkte Korrelation", sagte er. Der Anstieg des Kurses sei auf "großartige Arbeit im Investors Relations Bereich" zurückzuführen.

Palfinger fanden sich im Vorfeld der morgigen Zahlenvorlage wiederum unter den größten Gewinnern im prime market. Die Aktie des Kranherstellers schloss 3,02 Prozent fester auf 17,21 Euro.

Der schwergewichtige Stahltitel voestalpine war ebenfalls stark gesucht und knüpfte mit einem Plus von 2,41 Prozent auf 27,25 Dollar an die solide Vortagesperformance an. Die Aktie des Öl- und Gasunternehmens OMV lag zum Handelsende 1,03 Prozent im Plus bei 25,92 Euro. Wie die OMV am Donnerstagnachmittag mitgeteilt hatte, kommen vor dem Hintergrund der frostigen Kälte 30 Prozent weniger Gas aus Russland nach Österreich. Einen Engpass bei der Gasversorgung in Österreich gebe es vorerst aber "durch eine starke Inlandsproduktion und strategische Speichervorräte" nicht, beruhigte Christopher Veit, Geschäftsführer der OMV Austria.

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