Wiener Börse

ATX legt kräftig zu: Plus 5,6 Prozent

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Die Wiener Börse hat die Sitzung mit sehr festen Notierungen beendet.

Die zunehmende Hoffnung der Investoren auf Fortschritte in der Euro-Schuldenkrise verhalf dem heimischen Börsenbarometer zu einem massiven Aufschwung.

Nach einem bereits festen Start in den Handel konnte sich der ATX im Laufe des Tages um satte 107,4 Punkte oder 5,66 Prozent auf 2.004,87 Einheiten vorarbeiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 75 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.930 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +2,28 Prozent, DAX/Frankfurt +5,29 Prozent, FTSE/London +4,02 Prozent und CAC-40/Paris +5,73 Prozent.

Mögliche Ausweitung des Euro-Rettungsschirmes
Für kräftigen Auftrieb an den internationalen Aktienmärkten und damit auch an der Wiener Börse sorgten insbesondere Spekulationen um eine mögliche Ausweitung des Euro-Rettungsschirms, hieß es von Marktteilnehmern. Auch die Kurse an der Wall Street wurden von den Diskussionen diesbezüglich beflügelt und lieferten damit einen weiteren positiven Impuls für die europäischen Leitbörsen.

Laut Händlern hätten die jüngsten Wortmeldungen der Finanzministerin Maria Fekter für Aufmerksamkeit gesorgt. Fekters Aussagen zufolge soll am kommenden Montag beim Treffen der Euro-Finanzminister unter anderem darüber beraten werden, ob der Rettungsschirm in seiner derzeitigen Ausführung ausreicht.

Am meisten konnten Bankaktien von dem optimistischen Marktsentiment profitieren. Erste Group kletterten um 8,34 Prozent auf 20,54 Euro, Raiffeisen erhöhten sich um 9,88 Prozent auf 23,25 Euro. Bereits am Montag konnten beide Werte mit einem Kursplus von über zehn Prozent aus dem Handel gehen. Die Analysten der UBS haben ihre Empfehlung für die Raiffeisen Bank International (RBI) von "Buy" auf "Neutral" gekürzt. Das Kursziel wurde von 41,00 auf 21,00 Euro nach unten revidiert. Marktteilnehmern zufolge haben die UBS-Experten darüber hinaus ihr Kursziel für die Titel der Erste Group von 36 Euro auf 20 Euro gekappt.

Neben den Finanzwerten zeigten sich im europäischen Sektorenvergleich Rohstoffnotierungen weit im Plus. Die heimische voestalpine (plus 8,08 Prozent auf 22,75 Euro) schloss sich dem Branchentrend an, die Papiere der AMAG ermäßigten sich hingegen um 3,16 Prozent auf 15,00 Euro ab.

An der Spitze der Kursliste zeigten sich zu Handelsschluss Intercell, die Titel konnten einen Kurssprung von 12,20 Prozent auf 2,07 Euro verzeichnen. Das Biotech-Unternehmen führt Verhandlungen über eine Beteiligung eines Private-Equity-Investors, hieß es unter Berufung auf den Vorstandschef Thomas Lingelbach. Über den Umfang der Beteiligung wollte sich Lingelbach aber nicht äußern.

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