Wiener Börse

ATX schließt fester bei 1.969,32 Punkten

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Der ATX stieg gegenüber dem Vortag um 1,82 Prozent.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei durchschnittlichem Volumen mit klar höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 35,2 Punkte oder 1,82 Prozent auf 1.969,32 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund neun Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.960 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,91 Prozent, DAX/Frankfurt +3,14 Prozent, FTSE/London +3,70 Prozent und CAC-40/Paris +3,41 Prozent.

Der ATX konnte am Donnerstag an seine Vortagesgewinne anschließen. Nach festerem Verlauf mussten die europäischen Indizes am frühen Nachmittag kurzfristig einen Teil ihrer Zugewinne abgeben. Marktteilnehmer verwiesen vor allem auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Leitzinsen unverändert zu belassen. Im Vorfeld hatte es Spekulationen über eine mögliche Leitzinssenkung gegeben. "Einige Investoren reagierten enttäuscht auf die Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus", kommentierte ein Händler.

Im Späthandel drehten die Märkte aber wieder deutlicher nach oben. Die EZB greift den Banken in der Schuldenkrise mit neuen Milliardenhilfen unter die Arme und denkt bereits über eine Zinswende nach, war ferner bekannt geworden. Die Notenbank legt ein 40 Mrd. Euro schweres Ankaufprogramm für Pfandbriefe und andere gedeckte Anleihen auf. Zudem können die Banken sich über neue langfristige Kreditlinien mit Liquidität versorgen.

Finanzwerte fanden sich europaweit auf den Einkaufslisten der Investoren. Die heimischen Bankwerte tendierten hingegen uneinheitlich. Während Raiffeisen nach sehr festem Verlauf um 2,04 Prozent auf 21,62 Euro verloren, konnten Erste Group einen Anstieg um 2,78 Prozent auf 19,75 Euro verbuchen.

Schwächer tendierten nach den jüngsten Zugewinnen Telekom Austria mit einem Abschlag von 2,86 Prozent auf 8,10 Euro. Die Analysten der Citigroup haben ihre Kaufempfehlung bestätigt und das Kursziel von 8,50 auf 9,00 Euro erhöht.

OMV zogen um 3,99 Prozent auf 23,70 Euro an. Der Öl- und Gaskonzern hat eine zehnjährige 500 Millionen-Euro-Anleihe platziert, war am Vorabend bekannt geworden. Auch die EVN hat den Kapitalmarkt angezapft und einen Bond über 300 Mio. Euro erfolgreich platziert. EVN-Aktien tendierten mit plus 0,05 Prozent auf 10,46 Euro kaum verändert.

Stark zeigten sich einige Immo-Werte. So zogen conwert um 3,88 Prozent auf 9,40 Euro an und CA Immo kletterten um 7,38 Prozent auf 9,09 Euro. Die Analysten der RCB haben ihre Kaufempfehlung für die conwert-Aktie bestätigt. Das Kursziel wurde mit 13,50 Euro beziffert.

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