Heimischer Leitindex büßte am Fenstertag aber nur knappe 0,04 Prozent ein.
Die Wiener Börse hat am Freitag knapp im Minus geschlossen und damit bereits den fünften Verlusttag in Folge verzeichnet. Der ATX fiel 0,92 Punkte oder 0,04 Prozent auf 2.239,34 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund elf Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.228,00 Punkten.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,00 Prozent, DAX/Frankfurt +0,25 Prozent, FTSE/London +0,20 Prozent und CAC-40/Paris -0,38 Prozent.
Nachdem am Donnerstag in Wien feiertagsbedingt kein Handel stattgefunden hatte, knüpfte der heimische Leitindex am Fenstertag an seine Kursverluste vom Wochenbeginn an. Dabei präsentierte er sich etwas orientierungslos. Nach leichten Verlusten im Frühhandel rutschte er am frühen Nachmittag in den tiefroten Bereich ab, konnte die Verluste im Späthandel jedoch fast vollständig wieder eingrenzen.
Im Mittelpunkt stand zu Wochenschluss der monatliche Bericht vom US-Arbeitsmarkt. Obwohl der Stellenaufbau im April robust blieb, verfehlte er die Erwartungen klar. Außerhalb der Landwirtschaft wurden 160.000 neue Stellen geschaffen. Analysten hatten im Schnitt 200.000 Jobs prognostiziert. Die Arbeitslosenquote blieb unterdessen unverändert bei fünf Prozent.
Im ATX tendierten Bankaktien neuerlich schwächer. Während aber Raiffeisen-Aktien nur um moderate 0,19 Prozent auf 13,26 Euro fielen, gaben Papiere der Erste Group etwas deutlicher um 0,85 Prozent auf 23,35 Euro nach. Letztere hatten zur Wochenmitte nach der Vorlage von Geschäftszahlen zum ersten Quartal bereits über 5,2 Prozent eingebüßt. Nun haben die Analysten der britischen Großbank Barclays ihr Kursziel für die Erste-Aktie von 31,10 auf 28,00 Euro gesenkt. Sie sehen "operative Herausforderungen" auf die Bank zukommen.
Noch deutlicher abwärts ging es für Porr und Wienerberger. Porr-Aktien verloren 2,97 Prozent auf 26,44 Euro. Die Berenberg Bank hat ihre Kaufempfehlung für die Papiere gestrichen und bewertet sie nun mit "Hold". Ausschlaggebend war vor allem die starke Performance der Aktie im vergangenen Jahr - nun gebe es nicht mehr viel Aufwärtspotenzial, hieß es zur Begründung. Wienerberger-Titel wiederum verloren sogar 3,19 Prozent auf 16,10 Euro. Bereits am Mittwoch waren sie nach ihrer Zahlenvorlage um fast 1,9 Prozent gefallen, nachdem der Umsatz im ersten Quartal etwas unter den Erwartungen geblieben war.
Weiter aufwärts ging es hingegen für die Anteilsscheine der voestalpine, die um 0,82 Prozent auf 31,21 Euro stiegen. Zugute kam ihnen dabei eine positive Analysteneinschätzung der Commerzbank, die ihr Kursziel für die Aktie des Linzer Stahlkonzerns von 28,00 auf 32,00 Euro angehoben hat. Größter Gewinner im ATX waren jedoch UNIQA mit einem Plus von 2,88 Prozent auf 6,33 Euro vor Immofinanz mit einem Aufschlag von 2,56 Prozent auf 2,05 Euro.