ATX bei 2.919,66 Punkten

Wiener Börse schließt fester

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Erste Group von Moody's-Abstufung unbeeindruckt - EVN legt Rechtsstreit bei.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei schwachem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 17,23 Punkte oder 0,59 % auf 2.919,66 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zehn Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.930 Punkten.

Das europäische Börsenumfeld zeigte sich zur Wochenmitte von seiner freundlichen Seite. Als Kurstreiber galt unter Marktbeobachtern ein verhaltener Optimismus bezüglich ausbleibender Schreckensmeldungen aus Libyen oder Japan. Einige europäische Indizes notierten sogar wieder auf den Ständen vor der Atomkatastrophe in Japan. In Wien dienten mehrere Unternehmensmeldungen als Orientierungshilfe für Anleger.

Eine Abstufung durch die Ratingagentur Moody's konnte die Kauflaune bei den Aktien der Erste Group nicht schmälern. Die Banktitel gewannen 0,91 % auf 36,23 Euro. Die Ratings für langfristige vorrangige Verbindlichkeiten und Einlagen ("long-term senior debts and deposits") wurden von Aa3 auf A1 gesenkt. Der Ausblick wurden hingegen von "negativ" auf "stabil" erhöht.

Indessen hat sich der niederösterreichische Versorger EVN in einem millionenschweren Rechtsstreit mit dem mazedonischen Staatskonzern ELEM in einem Vergleich geeinigt. ELEM hatte von der EVN 96 Mio. Euro plus Zinsen für unbezahlte Rechnungen des ehemaligen mazedonischen Stromversorgers ESM gefordert, den die Niederösterreicher 2006 um 225 Mio. Euro gekauft hatten. Die Aktien reagierten auf die Einigung positiv und drehten im Verlauf ins Plus. Zur Schlussglocke notierten sie um 0,85 % fester bei 13,12 Euro.

Die Vienna Insurance Group (VIG) zieht sich aus Russland zurück und verkauft alle ihre Beteiligungen in dem Land. Geschäftspartner haben der VIG ein Kaufangebot für ihre Minderheitsanteile bei den Gesellschaften MSK-Life, SG MSK sowie SoVita gelegt. Zudem wurde heute bekannt, dass Peter Hagen per 1. Juni 2012 dem langjährigen Generaldirektor Günter Geyer nachfolgen wird. Die VIG-Aktie gab um 0,42 % auf 41,14 Euro ab.

Mit Quartalszahlen rückten Immofinanz in den Blickpunkt. Der Immobilienkonzern hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres steigende Mieteinnahmen und ein kleines Gewinnwachstum ausgewiesen. Auch der Ausblick auf das Schlussquartal fiel positiv aus und nun dürfen sich die Anleger auf eine Dividende von 10 Cent je Aktie für das Jahr 2010/11 freuen, sagt zumindest Immofinanz-CEO Eduard Zehetner. Die Immo-Aktie gewann heute 2,00 % auf 3,21 Euro.

Zu drei Werten im Wiener prime market meldeten sich die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) zu Wort. Bei der Agrana erhöhten sie das Kursziel von 74 auf 88 Euro und halfen den Titeln dadurch zu einem Kursgewinn von 1,57 % auf 80,95 Euro. Die Semperit-Titel wurden indessen von "Buy" auf "Hold" zurückgenommen, die Papiere sanken um 0,39 % auf 40,64 Euro. Ein Hochstufung von "Hold" auf "Buy" gab es allerdings für die Titel des Impfstoffherstellers Intercell. Die Anteile gingen um 1,93 % fester bei 8,96 Euro aus dem Handel.

 

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