Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.504,54 Punkten nach 2.519,78 Einheiten am Dienstag errechnet.
Die Wiener Börse hat am Mittwoch im Minus geschlossen. Der ATX fiel 24,87 Punkte oder 0,99 Prozent auf 2.494,91 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.510 Punkten.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,20 Prozent, DAX/Frankfurt -0,55 Prozent, FTSE/London -0,69 Prozent und CAC-40/Paris -1,14 Prozent.
Schon am Vormittag drehte der ATX in die Verlustzone ab. Händler verwiesen auf die unsichere geopolitische Lage im Zusammenhang mit der Ukraine und dem Irak. Europäische Konjunkturdaten konnten am Vormittag dagegen kaum bewegen. Am Nachmittag sorgten enttäuschende US-Konjunkturdaten für weiteren Abwärtsdruck. Bis Handelsschluss konnte sich der Leitindex aber wieder etwas von seinen Tagestiefs erholen.
Auf Unternehmensseite feierten heute FACC ihr Börsendebüt im prime market. Die Papiere des Flugzeugzulieferers schwankten über den gesamten Handelstag in relativ engen Grenzen zwischen Gewinnen und Verlusten hin und her. Zum Schluss schlossen die Titel unverändert beim Ausgabepreis von 9,50 Euro. Der Börsengang hat ein Volumen von bis zu 213 Mio. Euro, davon fließen dem Unternehmen 150 Mio. Euro über eine Kapitalerhöhung zu.
Laut Wiener Börse ergibt sich aus dem Ausgabepreis von 9,50 Euro eine Marktkapitalisierung von 435 Mio. Euro bei Börsenstart. Von den insgesamt 45,79 Millionen Aktien des Unternehmens befinden sich je nach Ausübung der Greenshoe-Option zwischen 45 Prozent und 49 Prozent im Streubesitz.
Eine Aufsichtsratssitzung der Telekom Austria (TA), die am Mittwochnachmittag endete, hat einen riesigen Wertberichtigungsbedarf bei der Bulgarien-Tochter Mtel von 400 Mio. Euro offenbart. Das die Wertminderung gebucht wird, gab die teilstaatliche börsenotierte TA in einer Pflichtmitteilung bekannt.
Wie der vom Multimilliardär Carlos Slim kontrollierte Telekomkonzern America Movil reagieren wird, ist noch offen. Die Mexikaner haben kürzlich ein Syndikat mit dem weiteren TA-Großaktionär ÖIAG abgeschlossen. Ein Sprecher der Staatsholding sagte zur APA, dass es zu Details des Syndikatsvertrages keine Stellungnahme gebe. "News" berichtete, die Mexikaner hätten vertraglich gegen böse Überraschungen vorgesorgt. Die Aktien sanken um 0,24 Prozent auf 7,09 Euro.
Unter den weiteren Schwergewichten sackten OMV 1,98 Prozent auf 32,16 Euro ab. Raiffeisen reduzierten sich 1,78 Prozent auf 23,39 Euro und voestalpine fielen 1,38 Prozent auf 35,26 Euro. Erste Group sackten 0,97 Prozent auf 23,92 Euro ab. Andritz und Immofinanz schlossen jeweils 0,93 Prozent schwächer.
Der Kautschuk- und Kunststoffhersteller Semperit baut um mehr als 50 Mio. Euro eine neue Gummihandschuhfabrik in Malaysia, teilte das Unternehmen heute, Mittwoch, mit. Das sei die bisher größte Investition in Kapazitätserweiterungen in der Unternehmensgeschichte von Semperit. Die Aktie war heute Spitzenreiter im prime market mit einem kräftigen Plus von 5,01 Prozent auf 43,25 Euro.