Verbund schwächer

Wiener Börse schließt leichter

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Der ATX fiel 9,55 Punkte oder 0,39 Prozent auf 2.470,74 Einheiten.

Die Wiener Börse hat den Handel am Mittwoch mit etwas tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 9,55 Punkte oder 0,39 Prozent auf 2.470,74 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund elf Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.460 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,68 Prozent, DAX/Frankfurt +0,56 Prozent, FTSE/London -0,03 Prozent und CAC-40/Paris +0,41 Prozent.

Dagegen hellte sich die Stimmung an den europäischen Leitbörsen im Tagesverlauf teilweise etwas auf, einige Märkte schafften nach einem schwachen Frühhandel sogar den Sprung ins Plus. Die Hoffnung auf eine politische Lösung im Ukraine-Konflikt verlieh den Börsen am Nachmittag etwas Auftrieb, hieß es aus dem Handel.

An die Spitze der Kurstafel setzten sich Raiffeisen mit plus 5,78 Prozent auf 22,96 Euro. Die RBI erzielt einen Großteil ihres Gewinns in Russland. Wie die Moskauer Tageszeitung "Iswestija" heute berichtete, haben Kunden der 60 ausländischen Banken in Russland im März insgesamt 63 Mrd. Rubel (1,27 Mrd. Euro) von ihren Konten abgezogen. Die Einlagen bei der russischen Raiffeisenbank gingen dem Bericht zufolge im März um 17,5 Mrd. auf 485,2 Mrd. Rubel (9,80 Mrd. Euro, minus 3,5 Prozent) zurück. Damit ist die RBI-Tochter aber vom Einlagenabzug deutlich weniger betroffen als andere Banken.

Die Aktien des Branchenkollegen Erste Group fielen indessen um 1,56 Prozent auf 23,60 Euro. Unter den weiteren Indexschwergewichten belasteten zudem OMV mit minus 2,54 Prozent auf 32,44 Euro den ATX.

Größter Verlierer im prime market waren indessen conwert. Das Immobilienunternehmen will sein Deutschlandportfolio behalten. Das Unternehmen habe sich entschieden, ein Angebot für den Geschäftsbereich nicht weiter zu verfolgen, sagte Firmenchef Clemens Schneider. Einem Insider zufolge hat Ex-Conwert-Verwaltungsratschef Johannes Meran gemeinsam mit einem Konsortium 750 bis 800 Mio. Euro für das Deutschland-Geschäft der Firma geboten. conwert sackten um 3,02 Prozent auf 9,89 Euro ab.

Daneben standen heute einige Unternehmensergebnisse im Blickpunkt. Verbund gaben 1,30 Prozent auf 13,67 Euro ab. Der Versorger meldete im ersten Quartal einen starken Gewinnrückgang. Der Nettogewinn halbierte sich beinahe auf 40,9 Mio. Euro (nach 77 Mio. Euro ein Jahr davor). Auch das operative Ergebnis (Ebit) sackte auf 111 Mio. Euro ab, eine Verringerung um fast 53 Prozent. Damit fielen die Zahlen etwas schwächer aus als von Analysten erwartet. Als Grund wurden eine schwache Wasserführung und die niedrigen Strompreise genannt.

Dagegen konnte Palfinger sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis (Ebit) Steigerungen verzeichnen. Bei dem Kranhersteller kletterte der Umsatz um 18,5 Prozent auf 267,6 Mio. Euro, das Ebit legte um 11,3 Prozent auf 20,1 Mio. Euro zu. Dennoch schlossen die Palfinger-Titel um 2,63 Prozent leichter bei 27,23 Euro.

Indessen kletterten Polytec nach Bilanzvorlage um klare 2,56 Prozent auf 7,60 Euro nach oben. Der Zulieferer konnte seinen Umsatz in den ersten drei Monaten um 6,3 Prozent auf 117,9 Mio. Euro steigern. Das Ebit legte um 4,9 Prozent auf 4,3 Mio. Euro zu. Damit lagen die Ergebnisse leicht über den Erwartungen.

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